ein Fünfeck. Jede Tretkurbel bewegt ein Stirnrad, dessen Bewegung durch ein zweites auf das beider seitige Kettenrad des Hinterrades übertragen wird. Die Maschine ist bis jetzt weder erprobt noch in Masse hergestellt worden. Als eine Erfindung, die, obschon vielversprechend, sich bis jetzt nicht bewährt hat, ist die Herstellung Kettenloses Rad. Acatine. eines Zweirades zu bezeichnen, bei welchem in Weg fall der menschlichen bewegenden Kraft und bei Er satz durch Benzin, Gas oder Elektricität auch die Kette in Wegfall kommt. In die Praxis eingetreten, verbreitet und dann wieder verworfen, soll hier das Motorrad von Hildebrand & Wolffmiiller in München besprochen werden. Der Motor war ein durch Mischung von Benzin und Luft betriebener Gasmotor, der Rahmen bau ähnelte dem des Damenrades, die Tretkurbeln waren weggelassen. Die Maschine wog komplett mit der zur Kühlung nötigen Wasserfüllung und dem Benzin Vorrat etwa 100 kg; rechnet man dazu des Fahrers Gewicht, so kann man sich einen Begriff machen von der Beanspruchung des Gummi mantels. Die Maschine entwickelte, wenn einmal alles zufällig klappte, eine anfängliche Geschwindigkeit 1 von 40 km in der Stunde, nahm aber von Stunde zu Stunde stark ab an Schnelligkeit. Wenn aber der Mechanismus eines solchen Rades auf freier Strecke versagt, .companion.v.KaiZL. oder wenn eine Reifenreparatur nötig wird, dann ist der Fahrer ohne Mechaniker und Werkstätte ziemlich hilflos. Der Motor der Zukunft wird die elektrische Maschine sein; für den Sportsman wird auch sie nur insofern Bedeutung haben, als sie etwa, gleichzeitig mit Menschenkraft beweglich, den Fahrer bei bergigem Terrain unterstützt. Nachtrag. Ein modernes Normal-Rad. Em Genfer Konstrukteur, Namens Challand, hat vor kurzem ein neues Rad erfunden, das er be scheidenerweise die «Normal-Bicyclette» nennt, da, nach seinem Dafürhalten, der Fahrer auf diesem Vehikel in normaler Haltung sich befindet. Die beigegebene Skizze macht allerdings nicht diesen ^ Normal-Eindruck und erweckt im Beschauer eher die Gefühle, welche man empfindet, wenn grosse oder kleine Personen beim Essen die Stuhllehne als Kontrapunkt ihresVerdauungsapparates benützen. Wenn es so fortgeht, so werden demnächst auch Ottomanen und Leibstühle mit Kettenradübersetzung auf den Fussantrieb eingerichtet. Doch hören wir, was der Erfinder selbst über die Vorzüge seiner Maschine sagt: Ein Hauptmoment ist hier der ebenerwähnte Anhalts- oder Anstemmungspunkt an der Rücklehne des Sitzes, welcher den Fahrer weniger mit dem Ge wicht als mit der vollen Spannkraft seiner Beine arbeiten lässt. Statt bei fast vertikaler Beinstellung, erfolgt dies horizontal. . Bei aufrechter, ja eher noch zurückliegender Ober körperhaltung, mit festem Sitz und vollkommen un beengten inneren Organen entwickelt der Fahrer eine Schenkelkraft, welche nach der Ueberzeugung des Erfinders in jedem Beine seinem dreifachen Körper gewichte gleichkommt. Also z. B. 2x3X150 Kilo somit 900 Kilo, — alle Achtung! Die „Normal-Bicyclette“. Des weiteren sind die Pedale derart angebracht, dass sie dieses Maximum der Tretkraft mittelst kurzer