sport ein schön ausgestattetes, für den Laien nicht weniger als für den geübten Radfahrer berechnetes Handbuch encyklopädischen Charakters zu widmen, nicht nur freudig begrüsst, sondern sofort auch wohlwollend und thatkräftig unterstützt. So gingen wir denn zu Anfang dieses Jahres schaffensfroh ans Werk; als aber im April die Manuskripte der ersten Hauptartikel in den Setzersaal wanderten, war für manches des zweiten Teiles noch nicht einmal der Autor entdeckt. Der Apparat war grösser und seine Hand habung komplizierter, als man es je gedacht, denn „es wuchs das Werk mit seinen Zielen“, Kapitel reihte sich an Kapitel, neue Gesichtspunkte mussten berücksichtigt, verschiedene zweck mässige Aenderungen im Plane vorgenommen werden. Erfreulich war aber schon damals das geradezu aussergewöhnliche Interesse, das man nicht nur aus industriellen Kreisen, sondern auch im radfahrenden Publikum der Sache ent gegengebracht hat. Das war ein Sporn für Herausgeber und Mitarbeiter! Nun stehen die grossen Rad fahrer-Kongresse und Bundestage vor der Thüre, und das Werk geht mit dem letzten Glocken zeichen in angestrengtestem „Endspurt“ vollendet durch das Ziel. Wblches ist sein Rekord ? Die deutschen Radfahrer und die grosse Oeffentlichkeit haben denselben festzustellen, und wenn der eine oder andere der „Fahrtbeobachter“ dieses oder jenes auszusetzen haben wird, so darf er überzeugt sein, dass auch die Verfasser wie der Herausgeber nicht unempfänglich waren für manche während der scharfen Fahrt gemachte nützliche und lehrreiche Beobachtung oder Wahrnehmung, und dass sie sich selbst nichts besseres wünschen, als in absehbarer Zeit mit einer weiteren Auflage oder mit einer zweckentsprechenden Fortsetzung des Werkes den eigenen Rekord zu verbessern In Erfüllung einer angenehmen Ehrenpflicht giebt der Herausgeber zunächst jedoch seinem aufrichtigen Danke allen Denjenigen gegenüber herzlichen Ausdruck, welche in dieser oder jener Weise das Zustandekommen dieses Werkes förderten: In allbekannter Liebenswürdigkeit haben sich Ihre Königlichen Hoheiten Prinz Ludwig Ferdinand und Prinz Alfons von Bayern für das vorliegende Werk als Radler eigens aufnehmen lassen, und in manch’ weiterem Bilde wird der Leser ebenso tüchtige Mitarbeiter als eifrige Sport genossen oder Radfahrerinnen erkennen. Diesen hervorragenden Gönnern und Gönnerinnen in erster Linie, nicht weniger den mitwirkenden Verbänden und Korporationen, den so bedeutsam beteiligten Firmen der Fahrradindustrie und anderer interessierter Geschäftszweige, den künst lerisch und technisch beteiligten Instituten und Hilfskräften und Jedem, der mit Rat und That die Hand geboten, allen sage ich meinen besten Dank, beseelt zugleich von der freudigen Erwartung, dass unser Werk, seinem Zwecke treu, in möglichst weiten Kreisen dem schönen und gesunden Radfahrsport recht zahlreiche Anhänger und Freunde werben, sein Ansehen dauernd fördern möge! All Heil!!! MÜNCHEN, im Juli 1897. Der Herausgeber.