an zwei gegenüberliegenden Flächen versilberte. Wird ein derartiger Kristall in einen elektrischen Schwin gungskreis geschaltet, so gerät er durch wechselnde Ladung der Silherheläge in mechanische Schwingungen, deren Frequenz von der Form des Quarzplättchens ab hängt und hei konstanter Temperatur und konstantem atmosphärischem Druck ebenfalls absolut konstant ist, gleichbleibend bis auf zehntausendstel Sekunden und konstanter als diejenige jedes rein mechanischen oder elektrischen Schwingungssystems. Es war eine ver hältnismäßig einfache Aufgabe, die Frequenz des schwingenden Kristalles mit elektrischen Mitteln zu unter- oder übersetzen und auch zu verstärken. So ist der Quarzkreis Ausgangspunkt für verschiedene neue Techniken geworden. Nicht nur Radio-' und Ultra schalltechnik basieren auf ihm, er gab auch die Grund lage für „Quarzuhren“, welche die mechanische Uhr an Ganggleichheit übertreffen. Es ist darüber zwischen den Astronomen und den Anhängern der Quarzuhr sogar zu einer heute noch nicht endgültig geklärten Meinungsverschiedenheit ge kommen. Als sich nämlich Jahresdifferenzen von Se kundengröße zwischen der astronomischen Sternzqit und der von den Quarzuhren angezeigten ergaben, wurden Zweifel an der völlig gleichmäßigen Drehung des Erdballes geäußert. Die Frage geht also dahin, was von beiden nun gleichmäßiger läuft, der gewaltige Erdball oder der nur wenige Millimeter große Quarz kristall, der Billionen von Schwingungen vollführt, während die Erde sich einmal um ihre Achse dreht. — Die Hochfrequenztechnik unserer Zeit hat auch dem Begriff „synchron“ einen neuen Inhalt gegeben. Schon die ältere Starkstromtechnik verlangte für viele Zwecke den synchronen Lauf von Elektromaschinen.