316 Georg Pilk: rührt. Dasselbe wurde van Sr. Majestät dem hochseligen Könige Georg seiner Zeit der Gebirgsvereinssektion Schandau zum Geschenk überwiesen und befindet sich jetzt im Museum zu Pirna Die dokumentalen Nachrichten über die Vergangenheit des Winter steins sind ziemlich spärlich. Da, wo die an der alten Schandau- Zittauer Straße gelegene Burg erstmalig genannt wird — es ist dies im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts — bildete sie ein Zubehör des böhmischen Burgbezirks Pirna. Ihre Inhaber standen demnach nicht als Vasallen unter der Botmäßigkeit der Dubaschen Dynasten, sondern unter dem königlichen Burggrafen zu Pirna. Mit dem Gebiete letzterer Stadt verpfändete König Wenzel IV. von Böhmen am 28. April 1379 den Winterstein an Thimo von Colditz, welchem als Herrn der be nachbarten Herrschaft Graupen dieser Distrikt recht passend gelegen warft. Erst nach Verlauf von zwölf Jahren, innerhalb welcher Zeit König Wenzel dem von Colditz am 29. Juni 1381 den Pfandbesitz des Versetzten neu bestätigte-), erfolgte die Einlösuug auch von Wiuterstein. In einer Urkunde d. d. Bettlern, den 29. November 1391 erklärte Wenzel die stattgehabte Rückzahlung von 2600 Schock Groschen und den da durch bewirkten Ablauf des Pfandverhältnissesft. Die Burg Wintersteiu, welche von dieser Summe gewiß nur den allerbescheidensten Teil sicher gestellt haben mag, gelangte somit an die Krone Böhmen zurück. Als Pertinenz von Pirna dürfte Winterstein dann, obschon es nicht besonders aufgeführt wird, von König Wenzel 1397 mit an Burkard Strnad von Winterberg verpfändet worden sein, ebenso kurze Zeit danach an Johann von Wartenberg auf Tetschen und am 17. August 1404 an Markgraf Wilhelm von Meißen. Sicher befand sich, nachdem Pirna in den tatsächlichen Pfandbesitz des Markgrafen gelangt war, auch die Burg Winterstein in dessen Gewalt. In der Zeit zwischen 1406 und 1408 hielt ein markgräflich meißnischer Beamter namens „von Techerwitz" den Winterstein besetzt. Er wurde von dem Pirna- ischen Landvogte mit Sold für sich und sein Gesinde versehen, welche Ausgaben der markgräflichen Kammer in Rechnung gesetzt wurden ft- Techerwitz dürste wohl auch jener Befehlshaber des Wintersteins ge wesen sein, mit welchem die Stadt Dresden 1406 Relationen pflog. Einem Vermerke der dasigen Kämmerei- und Geschoßrechnungen ist zu entnehmen, daß ein gewisser Heinrich Zimmermann aus Leubnitz als 9 K. K. Kronarchiv Prag Orig. Reposition 161. 9 Ebendas. Orig. Repoj.163. tz Pelzet, Wenceslaus. I. Teil. Ulkundenbuch S. 110. tz zV. Kammersachen. Uov. 4333: cker ampt terote" usw. Bl. 37b: „Item Tbc/reru-iere i-r U'inter»tei»r missa« itz «ea:agena«,' item ciislribute a-r»i precium famitis aii) ß iuA Ar."