Zur Problematik der Bach-Orgel 115 Engquinte 2Hz', den Prinzipal 2' und eine Schalmei 8', zu denen eine dreifache Mixtur hinzutritt. Besonderen Funktionen des Brust werkes entspricht ein achtsüßiges Stillgedackt als tiefste Labial stimme des Werkes, und zwar ein hölzernes, „so da vollkommen zur Music accordieret, und so es von guthem Holze gemacht wird, viel bester als ein Metallines Gedockt klingen muß". Als Vertreter der Viersußlage und Obertonregister des Flötenzuges wird eine Zartflöte 4' eingebaut; für Luntus-lirums-Führungen erhält das Werk eine Terzstimme, „mit welcher mann durch Zuziehung einiger anderer stimmen eine vollkommene schöne Sesquialteram zu wege bringen kan". So ergibt sich als Gestalt dieses von I. S. Bach veranschlagten, von Johann Friedrich Wender 1709 sertiggestellten Umbaues die Dispositionen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 5. 6. Hauptwerk: Quintadena 16' 7. Superoktave 2' Prinzipal 8' 8. Sesquialtera zweifach Viola da Gamba 8' (neu) 9. Mixtur vierfach Oktave 4' 10. Zimbel zweifach Gedackt 4' 11. Fagott 16' (neu) Nasal 22/g' (neu) Rückpositiv: Quintadena 8' Gedackt 8' Prinzipal 4' Salizional 4' Oktave 2' Brustwerk Hölzernes Stillgedackt 8' Zartflöte 4' Quinte 22/g' Prinzipal 2' Peda Untersatz 32' (neu) Prinzipal 16' Subbaß 16' Oktave 8' Oktave 4' Rohrpfeife 1' 6. Spitzflöte 2' 7. Sesquialtera (Terz) 8. Quintslöte 1H,' 9. Zimbel dreifach (neu): 5. Terz 1-// 6. Mixtur dreifach 7. Schalmei 8' 7. Mixtur vierfach 8. Posaune 16' (mit neuen, längeren Körpern) 9. Trompete 8' 10. Kornett 2' An Nebenzügen hatte das Werk einen Tremulanten, der nach Bachs Gutachten „in seine richtige Wehende mensur" gebracht wer-