Nr. 11 LEIPZIGER UHRMACHER-ZEITUNG r 169 Standuhr in vergoldetem Bronzeguß :: Französische Arbeit des Louis XVI Stiles :: Gegen 1780. u Aus der Zeitschrift: „Formenschatz“; Georg Hirth’s Verlag, München. :: Zeiger I 3 mm und einen gewissen Bruchteil angeben. Nun führt man den Teil zwischen die Meßbacken T und T" und dreht die Mikrometerschraube V, bis der Abstand zwischen T und V genau gleich 3 mm ist. Dies ist der Fall, sobald der Teilstrich auf der Trommel sich genau unterhalb des Stahlfadens befindet, was mit Hilfe der über letzterem angebrachten Lupe festzustellen ist. In folge dieser Verstellung der Schraube V hat sich die Backe T" um einen Weg von 0,26 mm verschoben, den das Ende der Queck silbersäule an ihrer Skala anzeigt. Die Schraube V' dient dazu, das Ende der Quecksilbersäule im Bedürfnisfalle auf Null einzustellen. Am oberen Ende der Glasröhre befindet sich ein flaschenähn licher Ausläufer, der zur Aufnahme einer Substanz dient, die die Feuchtigkeit der Luft aufzusaugen vermag. Die Verwendung von Quecksilber war überhaupt mit mancherlei Schwierigkeiten ver knüpft, weil es sehr flüchtig ist. Die Erfinder behaupten, dieser Mißstände mit Hilfe einer besonderen Anordnung, die jedoch nicht bekannt gegeben ist, Herr geworden zu sein. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieses Meßinstrument eine Zukunft hat, wenn es auch nicht gerade auf dem Tisch jedes Uhr machers zu finden sein wird. Aber ebenso sicher ist es auch, daß es zunächst noch verbesserungsbedürftig ist. Wie die Unter drückung der Räderwerksübertragungen im Mikrometer einen be deutenden Fortschritt darstellte, so würde auch die Beseitigung der