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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-14.1917
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19140000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19140000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- April
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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Inhaltsverzeichnis
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- Typographische Mitteilungen
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April 4944 Typographische Mitteilungen XI. Jahrgang Offizielles Organ -es Verbandes -er Deutschen Typographischen Gesellschaften Oie Jubelfeier der Kgl. Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe /" Erster reger Anteilnahme zahlreicher Vertreter des Buch- H I gewerbeS, der Künstlerschast, der Verwaltungsbehörden ^^der Stadt Leipzig und der sächsischen Regierung feierte am 6. und 7.Mä'rz die Kgl.Akademie ihr 450jährigeS Bestehen. Als nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges das Kunstleben einen neuen Aufschwung nahm, stellte sich das Bedürfnis nach Kunstschulen ein. So wurde im Jahre 4764 die LeipzigerAkademie unter dem Namen „Zeichnungs-,Mahlerev- und Architectur-Academie" ins Leben gerufen. Oie Entwicklung der Akademie ist nicht immer die gleiche gewesen. Sie hat Zeiten des Aufgangs und Zeiten des Nieder gangs durchlebt. Standen Persönlichkeiten an ihrer Spitze, die neben künstlerischem Können auch organisatorisches Talent besaßen,dann bemerken wirFortschritt und wachsendeFühlung- nahme mit den werktätigen Kreisen. Kamen aber Männer an die Leitung, die nur als Künstler oder gar nur als Ver waltungsbeamte fühlten, dann mußte der Organismus der Akademie unbedingt Schäden erleiden. Und dies spiegelt sich in den 4S0 Zähren Akademie nur allzuost wider. Als eine aus der Geschichte und der Entwicklung der Akademie besonders hervorstechende Persönlichkeit erkennen wir den bei der Grün dung zur Leitung berufenen Adam Friedrich Oeser. Durch seine außerordentliche Vielseitigkeit vermochte er, die einzelnen Gewerbler: Maler, Bildhauer, Kupferstecher usw., anzuregen und Beziehungen anzuknüpfen, die für die Akademie von gedeihlicher Wirkung waren. Oie Einrichtung von Kursen für Handwerker zeigte bald, daß beides, Kunst und Handwerk, zueinander in Wechselwirkung gebracht werden müssen im Interesse des schaffenden Gewerbes. Die Lösung dieser selbstverständlichen Aufgabe wurde nach dem Ableben Oesers vernachlässigt. Das Ansehen der Akademie begann zu sinken, ja, sie stand selbst vor der Auflösung. Erst seit dem Jahre 4874 ist eine ständige Aufwärtsbewegung zu ver zeichnen. Die sächsische Negierung erließ an den damaligen Direktor die Aufforderung: „Die Grundzüge eines Entwurfs zur Organisation der Akademie aufzustellen, welche geeignet wären, vorzugsweise den in Leipzig blühenden Gattungen des Kunstgewerbes zu dienen." Dieser Aufforderung wurde nachgekommen. Zn kurzer Zeit gelangte die Anstalt zu neuer Bedeutung. Oie Schülerzahl erhöhte sich, und im Zahre 4890 wurde die Stätte der bisherigen Wirksamkeit, die pleißen- burg, verlassen und in ein eigenes Gebäude übergesiedelt. Daß aber trotzdem in dieser Periode dem Geist des Fort schritts schroff gegenüberstehende Ansichten verfochten wurden, bezeugt eine Denkschrift vom Zahre 4887, in der u. a. folgende Stelle vorzufinden ist: „Zur vollendeteren Ausbildung der Seher und Drucker liegt gar kein Bedürfnis vor, denn letzt genannte werden für das geschmackvolle Aussehen des Druck werkes überhaupt nicht verantwortlich gemacht." Mit der Weihe des neuen Deutschen Buchgewerbehauses erhielt die Akademie im Mai des ZahreS 4yoo den Namen „KöniglicheAkademiefürgraphischeKünsteundBuchgewerbe". Um diese Zeitperiode seht nunmehr auch die Entwicklung der Akademie zur ersten buchgewerblichenHochschuleein.ZmZahre 4904 wurde Professor Max Seliger als Direktor nach Leipzig berufen. Zn ihm sollte sich nunmehr jener Reorganisator ver körpern, der den Bedürfnissen der Praxis Rechnung trug. Das Buchgewerbe hatte inzwischen eine technische Entwick lung zurückgelegt, wie sie in dieser Art im Gewerbe noch nicht zu verzeichnen war. Dem folgte die künstlerische in rascher Folge. Da ist es nun besonders wohltuend, daß gerade unter der Leitung des jeweiligen Direktors, Professor Max Seliger, ein Geist in die Akademie einzog, der die Allseitigkeit der Ausbildung betont und der dem schaffenden Gewerbe Kräste zuführen will, die die Leistungsfähigkeit des Buchgewerbes und der Graphik zu steigern vermögen. Oer bisher bestandene Lehrplan wurde einer durchgreifenden Änderung unterworfen. Die Klassen für monumentale Kunst, Glas- und Dekorations malerei wurden vollständig aufgelöst, dafür legte die Schule fortan das ganze Hauptgewicht auf die graphischen und buchgewerblichen Künste. Oie künstlerische Gestaltung des Buches und die Erzeugung guter Volkskunst kristallisierte sich immer mehr als sichtbares Ziel. Oer Schwerpunkt wurde in die Werksiattlehre und in den vorbereitenden und ergänzenden Unterricht gelegt. Für alleSpezialfächer-Schristschreiben, typo- graphischeAuSsiattung,Holzschnitt,Radierung,Reproduktions technik und Buchbindetechnik u. a. wurden Lehrer gewonnen, deren Namen in der Fachwelt guten Klang besitzen. Aber auch die Werkstatteinrichtungen erfuhren eine be deutende Ausdehnung. Besaß die Akademie am Anfang dieses Jahrhunderts eine Stein- und eine Luchdruckhandpresse und zwei Schneidemaschinen, so sind es heute 46 Druck-
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