Der Mann, den Wahrheitsmut durchglühte, So glaubensstark, so siegesstolz, Der kämpfend Feuerflammen sprühte, Daheim in Kindesdemut schmolz, Der Held, zum Rüstzeug auserlesen, Gleich groß an Taten wie im Wort, So deutsch, wie keiner je gewesen: Der Mann ist unser, unser Hort! Doch ferne sei’s, uns nur zu sonnen In eines edlen Namens Ruhm; Was durch Vermächtnis wir gewonnen, Wird erst durch uns zum Eigentum; Nur wenn wir treu und ernstlich ringen, Das Herz dem Ew’gen zugekehrt, Wird uns das Erbteil Segen bringen, Sind wir des großen Mannes wert. Drum muß die Form, durch ihn erstanden, Auch seines Geistes Hauch durchwehn, Daß wir, wie auch die Wogen branden, Gleich ihm auf Felsengrunde stehn; Muß hochgesinnte Jünger werben, In Wort und Wandel, wahr und rein, Die sich als echte Luthererben Nur dem, was unvergänglich, weihn. So laßt die Stimme nie verklingen, Die mahnend ruft zur hohen Pflicht: Empor das Herz auf Adlersschwingen, Durch Kampf zum Sieg, aus Nacht zum Licht! Im Wahrheitsdienst die Kräfte rühren, Von heil’ger Liebesglut durchflammt: Daran soll’s einst die Welt verspüren, Daß ihr aus Luthers Schule stammt!