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Reklamekunst
- Titel
- Reklamekunst
- Autor
- Zur Westen, Walter von
- Verleger
- Velhagen & Klasing
- Erscheinungsort
- Bielefeld
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Umfang
- 164 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Art.plast.1184.h
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5110728138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id511072813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-511072813
- SLUB-Katalog (PPN)
- 511072813
- Sammlungen
- Kunst
- Gebrauchsgraphik
- Ausgabe
- 2. Aufl.
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Kulturgeschichtliche Monographien ; 13
- Titel
- I. Einleitung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- II. Geschichtliches
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieReklamekunst -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt -
- VorwortVorwort zur zweiten Auflage -
- InhaltsverzeichnisInhaltsübersicht -
- AbbildungSpottbild auf die Reklame von Lorenz Strauch 2
- KapitelI. Einleitung 3
- AbbildungVerlagsplakat Johann Mentels 5
- AbbildungDas Aushängeschild eines Schulmeisters 6
- AbbildungDas Aushängeschild des Schulmeisters 7
- AbbildungRostocker Lotterieplakat 8
- AbbildungAnkündigung einer Singschule mit dem Bildnis von Hans Sachs 9
- AbbildungPlakat einer Schaustellung 10
- AbbildungPlakat für einen dressierten Elefanten 11
- Abbildung[Holländisches Plakat] 13
- KapitelII. Geschichtliches 13
- AbbildungHundskomödie auf der Herbstmesse 15
- AbbildungPlakat für eine Zwergin [nach einem Stahlstich] 16
- AbbildungFabrique de Tapis de pied de Hotho et Welper à Berlin 17
- AbbildungZu den drei Königen 19
- AbbildungTabaketikette mit den Bildern Napleons I. und Erzherzog Karls ... 20
- AbbildungGeschäftsetikette des Weinwirts Schönkopf 21
- AbbildungJagd Rennen bei Carlshorst 23
- AbbildungAu Quartier Latin 25
- KapitelIII. Moderne Plakate und Umschlagsbezeichnungen 25
- KapitelIII. Moderne deutsche Reklame-Kleinkunst 142
- EinbandEinband -
- Titel
- Reklamekunst
- Autor
- Links
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14 ILESEEESELSI Antikes Reklamewesen — Dipinti und Ädilen. Es waren dies weiße Holztafeln, auf denen die genannten beiden Jurisdiktionsmagistrale zu Beginn ihrer Amtszeit ihr Edikt, d. h. die Summe der Grundsätze, aufzeichnen ließen, von denen sie sich bei Ausübung ihres Amtes leiten lassen wollten und die dann öffentlich ausgestellt wurden. Die römische Kaiserzeit kannte auch bereits, wie uns vor allem die Ausgrabungen in Pompeji und Herculaneum gezeigt haben, ein ausgedehntes Reklamewesen. Man hat dort zahlreiche private Bekanntmachungen entdeckt, größtenteils Wahlaufrufe, ferner Theateranzeigen, Gasthausempfehlungen, Vermietungsgesuche und ähnliches. Sie wurden mit roter, seltener mit schwarzer Farbe auf die Außenwände der Häuser gemalt und werden daher jetzt Dipinti genannt. Ja, sogar Gegenstücke zu unseren Anschlagssäulen und -tafeln hat uns die Asche des Vesuvs bewahrt, z. B. in den kleineren Thermen, wo sich natürlich viele Leute zusammenfanden, und an der äußeren Mauer des Gebäudes der Eumachia nach der Abundanzstraße zu. Die Fassade ist hier durch Pfeiler in eine Reihe von Feldern zerlegt, die ab wechselnd flach dreieckig und flach gewölbt gekrönt sind (Overbeck, Pompeji, I V. Ausl., 1884, S. 136, Fig. 78). Aus die weißgetünchten Felder zwischen den Pfeilern — daher hierfür der Name Album — wurden die Bekanntmachungen aufgemalt. Dies wurde von gewerbsmäßigen Schriftmalern besorgt, unter denen Ämilius Celer einer der beliebtesten gewesen zu sein scheint. Dieser älteste be kannte Vorläufer Cherets und Hohlweins hat uns seinen Namen unter der längeren Anzeige eines Gladiatorenkampfes ausbewahrt, der er selbstgefällig hinzufügte: .,8er. Xomiiins ( Vier siuZ'ulns uck iuimuV — „das schrieb Ämilius Celer allein bei Mondschein" (Mau, Pompeji, 1900, S. 205). Wir kennen sogar die Wohnung des pompejanischen Plakatmalers: Jnsula IX, 8, wo sich an einem Hause neben zahlreichen Schreibversuchen oder -proben die Aufschrift findet: Xomiiius (Vier Ine imlntat (Mau, a. a. O. S. 474). Der größte Teil der Dipinti enthält, wie gesagt, Wahlaufrufe, deren uns etwa 1600 erhalten sind, in denen mehr als 100 Kandidaten für kommende Ämter empfohlen werden. Sehr zahlreich sind auch die Anzeigen von Gladiatoren kämpfen, in denen die auftretenden Fechterbanden genannt sind und meist hervor gehoben wird, daß der Zuschauerraum mit Zelten überspannt sein wird: -veia erunV-. Auch hochherrschaftliche Wohnungen werden angeboten, Gasthäuser an gepriesen, der Verlust und die Auffindung von Gegenständen bekannt gemacht. So heißt es in einer Aufschrift auf der Ostseite der Jnsula VII, 5 bis 8: „Ein kupfernes Gefäß ist aus diesem Laden abhanden gekommen. Der Wiederbringer erhält 66 Sestertien. Wer den Dieb angeben wird" — doch an dieser Stelle wird die Aufschrift unleserlich, und so wissen wir nicht, welche Belohnung für diesen Fall in Aussicht gestellt wurde (Mau, a. a. O. S. 478). An anderem Orte heißt es: „Wenn jemandem am 26. November eine Stute mit einem kleinen Packsattel entlaufen ist, der wende sich an A. Decius da und da" (Mau, a. a. O. S. 428). Klingen diese Bekanntmachungen nicht beinahe wie Anzeigen aus dem Berliner Lokalanzeiger? — Auch auf den Wirtshausschildern (inschnm) wurden reklameartige In schriften angebracht, daneben als erster Fall einer illustrierten Anzeige bildliche Darstellungen. So sehen wir auf dem Schilde des Wirtshauses „Zum Elefanten" dies Tier abgebildet, geführt von einem kleinen Manne. Die Aufschrift sagt uns, daß Sittius den Elefanten erneuert hat und daß ^llospitium Ino ioeutuv, trieii- nium oum trillns iootis ot comwockis^ (Baumeister, Denkmäler des klassischen Alter tums, Bd. 1, 1885, S. 236). War das Reklamewesen schon in einer kleinen Provinzstadt wie Pompeji zu einer solchen Entwicklung gelangt, so können wir daraus schließen, welche gewaltige Ausdehnung es in den Millionenstädten des Weltreiches — in Rom, Alexandrien und Neu-Karthago angenommen haben wird. Zudem deuten auch manche Stellen in den antiken Schriftwerken darauf hin. So berichtet uns Martial von
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