4 Elektromaschinenfabrik Sachsenwerk in Dresden-Niedersedlitz, ca. 1912 Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft (1836), Steinkohlegesellschaften im Plauen- schen Grund, die Dresdner Zuckersiederei-Compagnie (1838) und eine Sektkellerei in Nieder- lößnitz (1840). Rückblickend betrachtet, waren Anzahl, Kapital und Lebensdauer der meisten Dresdner Aktiengründungen relativ bescheiden. Die Unternehmen bedurften der staatlichen Konzessionierung, waren nicht selten längere Zeit auf öffentliche Finanzhilfen angewiesen und von kurzer Lebensdauer, wofür die Übigauer Maschinenbauanstalt (J. A. Schubert, 1836) ein tref fendes Beispiel ist. 1836 -1870 entstanden im Bezirk der Dresdner Handels- und Gewerbekam mer [HGKD] 63 AG mit knapp 27 Mio. Taler Kapital, das sich mehrheitlich auf Banken und Eisenbahngesellschaften verteilte. 31 Frühe Aktiengründungen unterschieden sich manchmal nur durch ihre Größe von Handwerksbetrieben, was z.B. an der Waldschlößchenbrauerei sichtbar wird, wo der Übergang zur industriellen Brauweise erst in den 1850er Jahren erfolgte. 41 Deren Bedeutung sollte also nicht überschätzt werden, zumal in jener Zeit auch wichtige Inhaberfir men wie die Maschinenfabrik Lehmann (1834), die Gießerei Grosse (1835) oder die Pharmagroß handlung Gehe (1835) entstanden. Eine außerordentliche Rolle spielten, neben der Lockerung der Gewerbebeschränkungen und der in Gang befindlichen Kapitalisierung der Landwirt-