- 16 - 10.000 Doll. Weitere Reklame-Hilfsmittel sind: Papierplakate (Bill Posting) mit mehr sensationeller als künstlerischer Ausführung, ge malte Schilder (Painted signs), Tag- und Nachtschilder (Day & Nightbulletins), elektrische Lichtreklame (Electrical displays), Straßenbahnreklame, welche größtenteils von der Street Railway Advertising Company besorgt wird, schließlich Ausstellungen. England. England hat sich erst durch die großartigen Erfolge der amerikanischen Reklame veranlaßt gesehen, seinerseits ebenfalls zur Reklame zu greifen. Hierbei bedienen sich die englischen Kaufleute 1. der Reklameagenten (adver tising agents) und 2. der Reklamebüros (advertising contrac- tors). Auch in England spielen die Inserate in Fachzeitschriften und den magazines eine größere Rolle als bei uns. Eine Spe zialität der englischen Reklame sind die sogenannten Sand wichen, Personen, die auf der Vorder- und Rückseite Plakate tragen und in bestimmten Abständen durch die Straßen gehen. Originell ist die bei uns fremde Reklame von Wohltätigkeits vereinigungen und von Theatern. Frankreich. Das französische Werbewesen ist viel lebhafter, farbenreicher und bildvoller als bei uns. Das Zei tungsformat ist groß; auffällig ist die Gepflogenheit, die Inserate mitten in dem redaktionellen Teile auszustreuen. Überragende Bedeutung der führenden Pariser Blätter gegenüber den Lokal zeitungen besteht auch rücksichtlich der Reklame. Die Werbe lehre ist gut ausgebildet (Gerin). Italien. Die wichtigsten, für die Reklame in Betracht kommen den Zeitungen erscheinen in Mailand, Turin undNeapel. Am ausgebildetsten ist die Reklame, entsprechend der industriellen Entwicklung in Oberitalien; in Unteritalien spielt, wegen der star ken Verbreitung des Analphabetismus, namentlich die Anzeigen reklame eine geringere Rolle. Zielbewußte Propaganda wird von der italienischen Handelskammer im Auslande betrieben. Österreich und die Sukzessions staaten. Balkan und Orient. Von dem Werbewesen in Öster- reichund Deutschland wird später eingehend gesprochen werden. Die österreichischen Sukzessionsstaaten kennen derzeit noch