Dresdner Nachrichten : 15.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-15
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- Dresdner Nachrichten : 15.08.1937
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! lorvtnvitr snvnC-vall Im prslsn 2 8«a<i„d»kn«i> 3» dtspteldiliism» en kerau«-, mii Nda Wüst. , «. A. Roders», Iup» 8,>5. 8^30. So, 3. »"775 VSddoila l.«»cdck4 KSnIx-l^v» VI» !n<i, ,ee«n >/,!> vkr Vokill», «co?.sirioiSH «Z.-X»il«n nur io See >IU»»I«IIe 8I8onI»o»t». I »«,. cu»i. Madel«!neÜar°U,ryko«9 So. 2^0, 4,40, «,50, 9 Well, mit Aon, Moser, !. 3, », 7. 9 Karl vudwla Diehl, Julio 4,8.15^8,30. So.3.5.7,9 lekle« Modell. S3o, sLg > Dedeuluna. M.Aovp», ». So. 4.15. 8.20, S^0 mii Polo Degri, Slrideet Million,nerdlchas«. l Ina» Lisi,Aon« Sillwe, lgdl.od l4tzl»rl. 6, 8^0 der kleinen Iraudl Siark, Für gugdi. »rl.I 6,8,30 heilen, mii Paula Weiseln lsUm: Sherlork Aolmeo — peelman«. 4, 8,15. 8^0 >1 Stark, Paul ASrblger, 30. So. 4, S.ld, 8.3», Äung ,P«l»r Im Sehnee- 3e-ni umbau aeschMen »end« Itza.vufiipleslMNn an« Maler, Aeli Finken« rausewelier. 4, >/-7. >/,» ! Delilhrllch«« Spiel, mit >, «.AI »ran der. 6,l5.8^0 ttle« l««rreift); Stelle Arthur Z-lntsch«^ ard Bremer; für Auuft er««,»: pl, L»k,l—l illeude» «,» oermtlchtt« «>Ir «lrtiq,«« ,»» :1V.:V. »»«>»«144 il oeranlwerlllch« Schrift, rr -au, B«l»t<«, !»,: Vleplch » NeichaNU, , »der M «0. Preiel. 8» »f,P U -«»«». i». Aahrgans. E»M«V, 15. August »57 M. 38» kN Gegrunoek 18AH Druck u. Verlag! Ltepsch -c Reichardt, Drerden-A. 1, fttarlen- strafteZS/42. Fernruf 25211. Postscheckkonto 10sS Vresden Di«, Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim Mberversicherungsamt Dresden Bezugtgebühr bei lllgllch zweimaliger gu< slellung Ire' Hau» moooIUch SiM. 3.20, durch Postbezug SiM. 3.20 einichllcstllch »S.2S Rg,. Pollgebühr (ohne Postzustellungigebührl bei licbenmal WSchentlichcnl Berlanb. lkinzel- »ummer IS Sihs., außerhalb Lochien» ro Rpl. Anzelgenstreisc lt. Preisliste Nr. 0: Mistiuiele,zelle (22 ->°a breit» Il,s Sips. Rachlai le nach Stalle! l>. gamilienanzeigen u. Stellengeluche Millinrele» zeiie s «Pf. Z'llergeb. so Rpl. — Rachdrur« nur mit Quelleuangabe Iretdner Nachrichten. Unbcrlanglc Lchrijtstülte werden nicht aujbewahrt 7oNeF<?e/w^ A/orNe/k- Emjettmvr gegen Reichsdeutsche An Fünftel aller deutschen Staatsangehörigen verhaftet Moskau, 14. August. Nach den über die Ausländerverhaflungen vorliegenden letzten Nachrichten ist die Zahl der ver hafteten Reichsdeutschen in der Sowjetunion bereits auf 214 gestiegen. Allein im Lause der letzten Wochen find 58 Verhaftungen von deutschen Staatsangehörigen erfolgt, soweit dies den amtlichen deutschen Stellen bekannt geworden ist. Wie systematisch die Aktion gegen die in der Sowjet union lebende» Reichsdeutschen durchgesührt worden ist, zeigen folgende Zahlen: Am 10. Juli d. I. zählte man ins gesamt 120 Verhaftete, von denen 30 bereits verurteilt waren. 70 Verfahren „schwebten" noch. In 11 Fällen war die Staatsangehörigkeit der Betroffenen ungeklärt. Am 20. Juli waren bereits 112 Hastfüllc bekannt geworden. Am 11. August sind schon 211 Opfer der Verhaftungswelle zu verzeichnen. Unter ihnen befinden sich 36 bereits Verurteilte. 13 Fälle be liessen wieder Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit, 163 Verfahren „schweben" noch. Die Planmästigkeit des Vorgehens der Sowsetbchörden ist ferner aus den nun fast gleichzeitig an den verschiedensten Orten der Sowjetunion vorgcnommencn Verhaftungen er sichtlich; so zählt man zur Zeit in MoSkan 01 Haftsälle, iu Charkow 16, in Leningrad 31, in Nowosibirsk 23, in Kiew 13, in Odessa 1, in Wladiwostok 4 und in Tiflis 2. Das erschütternde Ergebnis dieser Vcrsolgungöaktion ist, datz nunmehr rund ein Künstel aller noch in der Sowjetunion lebenden Reichsdeutschen sich in den Zwangs arbeitslagern oder de« Untersuchungsgefäng nisse« der GPU besinden. Die SKlM um Schanghai in vollem Sange Chinesische Weser bombar-ierten -as japanische Hauptquartier Schanghai, 14. Angust. Die Schlacht im Norden Schanghais tobt mit zunehmen der Heftigkeit. Die Japaner scheinen fetzt Artillerie mittle re» Kalibers eingesetzt zu haben, deren Salven durch den Lärm der Maschinengewehre und Minenwcrscr dröhnen. I» japanischen Kreisen wird erklärt, datz die japanischen Trup pe» während der nächtliche» Kämpfe einem zahlenmätzig weit überlegenen Gegner gcgcniibergcstaudcn hätten. Bei Tagesanbruch hätten sie jedoch Verstärkungen erhalten und sogleich neue Angrisse unternommen. Um 7 Uhr begannen sie das Gebiet des Nordbahuhoss mit Granaten zn über schütten, deren Sprengwolke« weithin sichtbar sind. DaS Nachtlager der chinesischen Flüchtlinge in den Strasten der internationalen Niederlassung Schanghais bietet ein Bild dcS Elends und deS Jammers. Da die Nieder lassung von mehreren zehntausend Flüchtlingen vollgepsropst ist, konnten weitere Tausende in der letzten Nacht kein Ob dach mehr stnden. Sic kampierten aus freien Plätzen, in Gassen und Torcingängcn. Wohltätige Organisationen sind bemüht, die schwerste Not zn lindern. ES wurde ein besonde res Büro für vermisttc Kinder eingerichtet, deren Zahl in die Hunderte geht. Die Behörden haben einen scharfen E r- last gegen den Preiswucher hcranögcacbcn. Wie die Agentur Domci berichtet, wurden bei den Kämpsen in Nordchina zuk» ersten Male chinesische Flug zeuge eingesetzt, die das. Hanptqnartierderjapani- schen Landungstruppen in Schanghai mit Bom be« belegte«. Als Gegenmastnahme haben die sapanische» Truppen ihre Lnstwasse «nd Flugzeugabwehrgeschütze ein gesetzt. Bombenangriffe auf japanische Kriegsschiffe Drei chinesische Flugzeuge unternähme» eine» Bomben- angrisf aus das am Hnangpuslnst liegende Flaggschiff ,,Jd- znmo" des japanischen Geschwaders. Die Bomben versehlteu ihr Ziel. Zwei Bomben schlugen in das Wasser ein, «ährend eine dritte iu die internationale Niederlassung siel und dort explodierte. Die Flugzeuge wurde« durch Maschiuengewehr- und Schrapnellserter vertrieben. Auch mehrere andere, stütz» abwärts liegende japanische Kriegsschisse wurden von den Fliegern angegriffen. Anderseits bombardierte ein japani sches Bombenslngzeng den Schanghaier Nordbahnhos, der von Truppen der 88. chinesischen Division besetzt ist. Am Sonnabend 18,SS Uhr sOrtszcitj unternahmen die Chinese» einen neuen Luftangriff aus die im Huangpu-Flutz liegeuden japanischen Kriegsschisse. Chinesische Truppen in der internationalen Riederlassung In der Nacht zum Sonnabend sind chinesische Trnppen in die internationale Niederlassung Schanghais cingedrungen und haben dort eine japanische Baumwollspinnerei besetzt. Die Spinnerei befindet sich am Ufer des Huangpu-Flusscs. Bei ihrer Besetzung muhten die Chinesen das Gebiet der internationalen Niederlassung in einer Breite von zwei Kilometer verletzen. Autzcuminister Hirota sorderte im Verlaufe einer Unter redung mit dem chinesischen Botschafter in Tokio in der nach drücklichsten Weise die sofortige Räumung der internatio nalen Niederlassung in Schanghai. Er legte dem Botschafter die Matznahmen dar, die der Kommandant der japanischen Trnppen ergreisen würde, «nd teifte dem Botschafter auch die Schritte mit, die Tokio unternehme« würde, salls die japa nische Forderung unbeachtet bleibe« würde. Eine amtliche Mitteilung besagt, datz die japanische Ma rine den volle« Einsatz aller zur Verfügung stehende« Kräfte in Schanghai beschlossen habe. Trotz wiederholter Angrisse von chinesischer Seite sei eine abwartende Haltung ein genommen worden, da von ausländischen Vertretern in Schanghai Vermittlungsversuche unternommen wurden. Die Bombardierung des japanischen Hauptquartiers nnd des Generalkonsulats zwäuge» jedoch jetzt zu eutschicdcncn Gegenmatznahmen. (Weitere Meldungen über den Fernen Osten ans S. 2j Der Führer in Nürnberg Nürnberg, 14. August. Der Führer traf heute in Nürnberg zu Besprechungen über die Organisation und die Durchführung des Reichs, Parteitages 1087 ein. OffizlersHunta tn Parasuay Rio de Janeiro, 14. August. Nach Meldungen auS Asuncion, der Hauptstadt Paraguays, ist nach dem unblutig verlaufenen Umsturz der bisherige Präsident. Oberst Franco, nach dem Rücktritt der Regte- rung von der Wehrmacht aufgesordert worden, eine Offiziers- Junta zu bilden. Die Aufftan-Sbewevrmv tn Syrien wiichst Paris, 14. August. .... <"'S Beirut verlautet, hat eine Gruppe von aus. ständischen Kurden bas von Katholiken bewohnte Städtchen Amouba, etwa t>0 Kilometer von Kameliesh, überfallen. Sowohl bei den Christen wie bei den Kurden hat es zahl reiche Tote nnd Verwundete gegeben. Der Etngrtss der französischen Armee scheint die AusslandSbewegung noch vcr- gröstert zu haben. Die christliche Bevölkerung dieser Gegend ist aufgesordert worden, die Zone -er Ansständischcn zu ver lassen, nm so weiteres Blutvergietzen zu verhüten. Die Flücht linge sind nach Kameliesh gebracht worben. In Aleppo hat die Polizei ein MnnttionS- und Wassenlagcr anSgchoben. Klelne4kntente.ravuno am 28. August Llgondorlok» ckor »vroackn« kkaokrtokt«»" Berlin, 14. August. Die JabreStagung des BtindniSrateS der Kleinen Entente wurde stir den 28. August nach Sinaja lRumänien) einbcrnsen. Tic Besprechungen der drei Austenministcr werden zwei Tage dauern. Während der Tagung wird sich auch König C a r o l in Sinaja aushalten und die jugoslawischen und tschechoslowakische» Minister in Audienz empfangen. Schach -en Spionen Ein ungewöhnlicher Schritt ist in diesen Tagen in Deutsch, land erfolgt. Zeitung nnd Rundfunk habe»! öffentlich vor la ndesverräterischcn Agenten Werbern gewarnt. Vor allein zivci Methoden wurde» angcprangert, mit denen Agenten versuchen, Volksgenossen ihre» schänd lichen Zwcckci dienstbar zu machen. Tic eine ist die, an in Not geratene oder krcditsuchcnde Deutsche heranzntretcn, sic mit Vorschüssen zu ködern, und haben Leichtsinnige erst einmal ge wissen im Dienste der ausländischen Spionage stehenden Kreditinstituten den kleinen Finger gereicht, so wissen die aus ländischen Agenten gar bald, sie völlig in die Hand zn be kommen. Ter Betreffende, der in daü Netz hincingeratcn ist. wird daun rücksichtslos erpretzt nnd zum Verrat gezwungen. Da gibt es einen Inden Franz Dobiancr. Er unterhält in der Tschechoslowakei unter der Firma „Deutsche Ureditverwcrtnng, Aussig, Direktor I. Müller", ein Schein unternehmen, das bestrebt ist, zu dem gekennzeichneten Zweck Verbindungen nach Deutschland aufznnchmen. Achnlich ar beitet ein gewisser Lamprecht, der sich znr Zeit in Bel gien aushült. In Antwerpen, Brüssel, Lüttich und VcrvierS taucht er unter Deckadressen auf, wie wir sie in unserer Mitt woch-Morgenausgabe verössentlichten. Tie andere gcbrand- markte Methode der gegen Deutschland gerichteten Spionage besteht in der Anwerbung von Berichterstattern für eigens zn Ansspähzwccken vom ausländischen Nachrichtendienst gegründete Pressekonzerne nnd Korrespondcnzverlagc. Tas Inserat eines „Welt-Pressekonzerns" wurde im Wortlaut mitgeteilt, und der Name eines Dr. Edgar Hugon oder Dr. Nagy wurde genannt, der von Warschau oder Gdingen auS aus die eingehenden Bewerbungsschreiben antwortet. Jeder Volksgenosse, der mit Dobiancr, Lamprecht, Hugo» oder einer der angegebenen Deckadressen in irgendeine Verbindung ge treten ist, wurde aufgesordert, sich umgehend bei der nächsten S t a a t s p o l i z e i st e l l e zu melden und Angabe» über Art und Umsang dieser Verbindungen zn machen. Derartige Tinge fangen meistens ganz harmlos an. Es ist aber wich tig, in der Beziehung nichts für belanglos zu halten, sondern jeder Volksgenosse, der bei irgendeinc>n Vorkommnis auch nur einen leisen Argwohn schöpft, leistet Volk und Reich einen'großen Dienst, wenn er sich an die Geheime Staats polizei wendet, die aus Grund ihrer Erfahrungen besser als er beurteilen kann, was dahinterstcckt. Die Angaben werden vertraulich behandelt. Sv sei die Aufforderung, die am Mitt woch veröffentlicht wurde, hier noch einmal wiederholt und auf ihre Wichtigkeit hingcwiescn. Spionage! Als Arthur Henderson englischer Autzcn- mlnister war, stellte er — cS war im Oktober 1020 — die For. dcrung ans, mau solle nicht nur die Abrüstung durchführen» sondern auch die Spionage sollte von allen Staaten ein gestellt werden. Die Abrüstung war eine Lüge, und die „Beseitigung der Spionage" war cS nicht minder. Wir wissen, was aus der Abrüstungskonferenz geworden ist. Von Spio nage war auf ihr niemals die Rede, denn der schleichende Krieg, das Wirken der geheimen Mächte sicht cS überhaupt nicht gern, an das Licht der Oeffentlichkeit gezogen zu werden. Deshalb war auch die deutsche Bloßstellung ein empfind, kicher Schlag für die betroffenen ausländischen Nachrichten dienste. Die Spionage ist ein Gewerbe, das seit Jahrhunder te» anSgeübt wird. Ursprünglich beschränkte sie sich im wesentlichen aus rein militärische Angelegenheiten. Im Welt kriege ging sic weit darüber hinaus. Wertvoll waren den Gegner» nicht nur Berichte über Vorgänge an nnd hinter der Front, über die Leistungsfähigkeit und alle Neuerungen der deutschen RtistungSbctricbc, sondern ebenso Schilderungen über die Stimmung im deutschen Hinterland und über das Wirken der marxistischen Parteien. Die Waffen, die der Entente dadurch in die Hände fielen, wußte diese nur zu gut zu nutzen. Die Novemberrevolution brach genau zn dem von der Entente vorgesehenen Zeitpunkt aus. Der englische Geheimdienst ließ die Matrosenrevolten in Kiel nnd Wilhelmshaven vorbcreiten. Die Nachrichten, die an jenem finsteren 0. November in Deutschland umliefen, die englische Flotte habe gemeutert. Ihre Offiziere gcsangengesetzt und die rote Flagge gehißt, hatten sich nicht unsere November, Heute Beilage: TInsere VZehrrnaGt
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