1V. un- einer im 16. Jahrhun-ert erwähnt werden. Die jüngsten Glieder der Familie Radebeul, die beiden eigentlichen Lößnitzorte, Fnd -ar erst knapp hundert Jahre alt. e, Es ergibt sich ferner, daß der urkundlich älteste Ort, aller Wahrscheinlichkeit «ach, von Ober- und Nie-erlößnitz abgesehen, -er jüngfte ist, rm^c Naun-orf, -as 1144 zuerst auftaucht und somit über ein halbes Jahrhundert früher erwähnt wird als Dresden. Denn wenn sich in diesem Jahre -er Markgraf und der Meißner Bischof um den Besitz -es Ortes streiten und einen Schiedsspruch -es Kaisers Konra- herbeiführen, so muß es sich eben um ein -amals noch neues Dorf, -as aus wil-er Wurzel un- nicht aus einem schon vorhandenen sorbischen Weiler entstanden war, gehandelt haben. Daher auch Naundorf — neues Dorf. Bei allen anderen Orten standen zu jener Zeit die Besitztitel schon fest, Ue ursprünglich sorbischen Weiler/waren in deutschen Dorfanlagen völlig aufge gangen. Ihre Urformen waren verschwunden. Nur in Radebeul hat sich in seinem ,Freis" die ursprüngliche flavische Dorfanlage bis auf unsere Tage erhalten, un- somit kann Radebeul als der älteste Ort -er Lößnitz angesehen werden, auch wenn er rund zweihundert Jahre später urkundlich auftritt als Naun-orf. Naun-orf wur-e 1144 vom Kaiser Konrad zwar dem Bistum Meißen als seiner Lehnsherrschaft zugesprochen, der Bischof mußte es aber dem Sohne -es Markgrafen als Lehn übertragen. Die Lehnsoberhoheit Meißens wird aber bald beseitigt worden sein, denn als man im 14. Jahrhundert wieder von dem Orte hört, wird es als markgräfliches Lehen der Dresdner Patrizierfamilie Kundige bezeichnet. Kötzschenbroda kann den Anspruch auf die zweitälteste urkundliche Er wähnung im Kreise seiner Nachbarorte machen. 1271 wird sein Name in Ver bindung mit der Uebereignung einer jährlichen Weinlieferung aus einem Weinberge „bei Kötzschenbroda" zuerst erwähnt. Die erste, das Dorf selbst be treffende Urkunde, Erwerb -es Ortes durch den Markgrafen von der Patrizier familie Küchenmeister, stammt aus dem Jahre 1401. 1287 wird das kleine Dorf Lindenau zuerst genannt, und zwar auch wieder in einer Len Weinbau betreffenden Urkunde, die -er Burggraf von Dohna als Besitzer von dortigen Weinbergen ausstellt. Um 1347 ist der Ort -um Teil schon Besitz des Herren von Scharfenberg. Davon gibt ein im Pfarr archiv -er Friedenskirche Radebeul befindliches Dokument über einen Wege streit zwischen Lindenau und Kötzschenbroda Kenntnis. Radebeuls älteste Urkunde ist am 6. September 1349 ausgestellt worden. Veranlassung dazu gab -er Verkauf -er Einkünfte -es Dorfes durch die Witwe -es Grundherrn Ludwig von Kürbitz an -as Meißner Domkapitel. Seitdem gehörte das Dorf zum Hochstift Meißen bis zu dessen Erlöschen. Radebeuls Name hat im ersten Jahrhundert seiner urkundlichen Erwäh nung verschiedene Veränderungen in -er Schreibweise durchlaufen, ehe er zu -er heutigen sich befestigte. Die älteste von 1349 heißt „Radebul", dann wird ein „Radebule" daraus. Vier Jahre nach dieser Schreibweise, im Jahre 1354, nennen ihn die Urkunden Radebuyl, dann Radebül und 1370 wir- -er Orts name Rodebul. Man hat aus -ieser Schreibweise auf eine „Ro-ung auf einem Bühel — Hügel" geschlossen, eine Deutung, die aber von Sprachkennern als verfehlt angesehen wird. Daß der Ort Ende des 14. und Anfang -es 15. Jahr hunderts Teile einer fremden Ortsflur in die feine ausgenommen hat und seine anfänglich beschriebene Gemarkung damit wesentlich erweiterte, mag als eins -er wesentlichsten Ereignisse feiner ältesten Ortsgeschichte erwähnt sein. Diese fremden Flurteile gehörten einer völlig verschwundenen Siedlung Gleina an, -ie am Ende des Seegrabens lag. Einige Jahre früher wie Radebeul wird Serkowitz urkundlich genannt. Ursprünglich Besitz der Burggrafen zu Meißen, kommt -as Dorf -urch eine SO