so kräftig schlug, -aß es -ie ganze Nachbarschaft hörte. Der, von dem man garnichts mußte, war eben -er neue Mann ober -er Naumann im Orte. Den Namen ihres Heimatortes mögen wohl folgende Familiennamen enthalten: Aulich (auch Aulik) aus Auligk bei Zeih stammend, Brückner aus Brückenau in Unterfranken, Landau aus Stadt Landau, Leuschner aus einem im Kriege (Dreißigjährigen?) verschwundenen Orte Leuschen oder Lauscha i. Th., Illing aus Illingen, Grimmer wohl aus Grimma, Grünewald wohl aus einem -er sieben in Deutschland vorkommenden „Grünewald" stammend. „Grießbach" möchte seinen Namen nach dem Orte Grießbach haben, deren es allein in Deutsch- lan- 17 gibt. Aus der jetzt vielgenannten sudetendeutschen Stadt dürfte „Eger" stammen, aus Treptow bei Berlin Trepte, aus Linden (bei Hannover oder in Westfalen) Lindner, Niedner aus Nieden. Vielau stammt aus Bielau, Eichhorn aus Eichhorn (vier Gemeinden gleichen Namens). Die Namen Kisch (fünf Orte gleichen Namens), Kauferstein, Lentzschke, Taschenberger, Knötzsch, Blumberg dürften ebenfalls auf Ortsnamen zurückzuführen sein, ebenso Schüller (Orts name im Rheinland). Wache könnte -er aus Wachau (Bolksmund Wache) sein, der Name könnte aber auch auf geistige Eigenschaft zurückzuführen sein. Roß berg stammt wahrscheinlich aus Roßberg in Schlesien. Aber auch das Heimatland war bestimmend für -ie Bildung -es Familien namens. Wan-erte einer aus dem Meißner Land aus, so hieß er eben in der neuen Heimat -er Meißner, -er ausgewanderte Sachse -er Sachse, -er aus- gewan-erte Ungar -er Unger, -er ausgewanderte Bayer -er Bayer. Aus Bayer entstand Beier, Beiger, Beger. Kehrten diese Leute aber in ihre alte Heimat zurück, so brachten sie aus -er Fremde den dort erhaltenen Namen mit. So haben wir auch bei uns die Namen Meißner und Sachse. Sehr naheliegen war, -aß auch 3. körperliche und geistige Eigenschaften sowie Eigenheiten Anlaß zu einem Bei- o-er Familiennamen wurden. Der Lange wurde eben der Lange oder Langer genannt, -er Kleine -er Kleine und -er Große -er Große. Trotz-em die Kinder -es „Großen" von kleiner Statur waren, erbten sie den Namen ihres großen Vaters und vererbten ihn weiter. So ähnlich entstanden -ie Namen Starke, Krause (krauses Kopfhaar, schon 1304 Heinrich -er Kruse!), Weihe (der Weißhaarige, Hellblonde), Schwarze oder Schwarz (bereits 1525 Swartze, ähnliche Formen Schwartze, Schwartz), Linke, der Linkshändige, der Junge, -er Knabe, geistige Eigenschaften scheinen zugrunde zu liegen bei den Namen Liebe, Liebscher, Liebert, Kluge, Dummer, Säuberlich, Zumpe, Schleicher. Auf verwandtschaftliche Beziehungen weisen hin: Vetters (bereits 1592!) und Oehmichen, der Ohm. Wenn wir daran denken, -aß -ie Entstehung -er Familiennamen in -er Hauptsache in -ie Zeit vor der Reformation fiel, darf es uns nicht wunder- nehmen, daß 4. Vielfach -ie Namen von Heiligen zn Familiennamen gewählt wurden. In Dippelsdorf-Buchholz dürften folgende Familiennamen auf Heiligennamen zurückzuführen sein: Anders auf Andreas, Bönisch auf Benedictus (s- 543, verwandte Namen: Benisch, Böhnisch, Bönsch), Just nach dem Heiligen Justus, Barthold aus Bartholomäus, Patron -er Metzger un- Fleischer, Klemm abgeleitet vom Heiligennamen Clemens (versch. Päpste), Peter -er heilige Petrus, Nicklich von Nicolaus, Bischof von Myra, 4. Jahrhundert, Köpping von Jakobus, Motk von Matthäus (Matthäus, Mathes, Mattes, Mothes, Moth), Thomas (Name kommt bereits 1348 vor!), Frenzel, Franz vom h-iligen Fran ziskus (s- 1226), Döhne vom heiligen Antonius, York vom heiligen Georgius 303). Auch -er Name Bischof gehört wohl hierher. Alle -ie bisherigen Deutungen bilden aber nicht -ie Haupt- und ältesten Duellen, aus denen Familiennamen geschöpft wurden.