in der 'WTl bei mstra ()e: Kaiser \V illielm verlädt im OktoLer 1918 zum letzten Male die Willielmstralje bakskollegen als Schwiegersohn aufdrän gen wollte. Aber der französische Bör senspieler wollte seine Tochter nicht so unerbittlich zur Ehe zwingen, wie der „Soldatenkönig“ seinen eigenen Sohn (den späteren „Großen König“) schon fünf Jahre vorher dazu gezwungen hatte. Der F ranzosemußte also seine Tochter frei* kaufen. Der Preis war der Bau eines Pa lastes, der alle Berliner Verhältnisse hin ter sich lassen und für den die Pläne aus Paris beschafft werden mußten. Der geplante große Bau gefiel dem König so gut, daß er ihn mitten in die Koch straße stellen ließ, die nach dem frühe ren Plan des Königs eigentlich graden- wegs nach Westen bis zum Tiergarten durchgeführt werden sollte. Nach dem Tode des Erbauers fand sich lange kein Liebhaber für das übergroße Gebäude. Schließlich kaufte Friedrich der Große den Palast und ließ seine altjüngferliche Schwester Amalie darin wohnen. Friedridi der Große in der Wilhelm- siraße Friedrich der Große hat seine Schwe ster in der Wilhelmstraße manchmal be sucht. Die Gräfin von Dönhoff, die Hof- clame bei der Prinzessin Amalie, erzählt darüber in ihren Memoiren: „Das wich tigste Ereignis am Hofe der Prinzessin war der Besuch des Königs, der äußerst selten, aber dann immer zur Mittagstafel stattfand. Diese Tage gereichten der armen, kranken Prinzessin zu unsäg-