Sendschreiben an Herrn Cornill d’Orrille in Frankfurt, über Dürer’s Holzschnitte der Himmelskugeln. Bartsch und nach ihm Heller haben drei Nummern, von denen aber, wie Passavant richtig bemerkt, die Bartschnummern 150 und 152 nicht verschiedene Blätter, sondern nur verschie dene Drucke sind, mit Veränderungen in Rand und Inschriften und zwar ist 152 der frühere und 150 der spätere Druck. Demnach waren in Wirklichkeit nur zwei solche Blätter vorhanden. Dennoch findet sich in der königlichen Kupferstichsamm lung zu München ein als drittes zu bezeichnendes Blatt, welches zwar auch wie Bl. 150. 152 die südliche Hälfte der Himmelskugel (beiläufig leider mit abgeschnittenem Rande) ent hält, aber so bedeutende Abweichungen in einzelnen Theilen der Zeichnung, dass man dieses Blatt etwa als einen ersten Versuch ansprechen könnte. Das Papier (fein) und Wasserzeichen (Anker, verschie den von Hausmann No. 7) sind älter als auf ändern Vorkomm nissen und der Holzschnitt von einer Reinheit und Schärfe, wie er nur bei ersten und Probedrucken vorzukommen pflegt. Ferner unterscheidet sich das neu aufgefundene Blatt, welches ich mit I. bezeichne, von den übrigen Blättern der Art (II.) namentlich in folgender Weise: I. 1. In allen kreisförmigen Sternzeichen Q e i n Punkt, bis auf die im Kopfe des grossen Fisches „Cerus.“ Zugleich der Formschnitt im allgemeinen zarter. 2. Im Gürtel des Orion zwei Sterne und Q 3. In dem Hasen (Lepus) darunter, die Vorderläufe parallel. 4. An dem Hunde (Canis minor) die Spiirhaare kurz. 5. Das rechte Hinterbein des Centauren dünn mit Untersicht des Hufes und Zwischenraum oben. 6. Um die Brust des Centauren ohne Riemen. H. 1. In den Q kein Punkt, mit wenigen Ausnahmen. 2. Im Gürtel des Orion drei Sterne.