I. Einleitung. Alles Leben beruht auf einem fortwährenden Wechsel von Stofs und Energie. Derselbe vollzieht sich sowohl im werdenden als auch im ausgebildeten Organismus und erstreckt sich über alle Teile des selben. Er besteht darin, daß die Lebewesen Stoffe in sich aufnehmen, die zu ihrer Ernährung geeignet sind, diese Stoffe in charakteristischer Weise in ihrem Innern umsetzen, um bestimmte Bestandteile der selben ihrem Leibe zu eigen zu machen oder, wie man sich ausdrückt, zu assimilieren und Unbrauch bares ausstoßen. Derartige Vorgänge sind als Äuße rungen von Energie aufzufassen. Sie sind deswegen von größter biologischer Be deutung, weil die mikroskopisch kleinen Gebilde des Körpers, die Zellen, sich trotz ihrer gegenseitigen Unterstützung nicht dauernd funktionsfähig erhalten können, sondern nach kürzerer oder längerer Zeit zu grunde gehen und durch neue ersetzt werden, für deren Ernährung gesorgt werden muß. Für das werdende Wesen fließen die Ouellen hierfür direkt oder indirekt aus dem Organismus seiner Erzeuger beziehungsweise aus der Umgebung, in welcher es sich entwickelt. Die Tragweite dieser Tatsache muß jedem ein leuchten, der über die Entstehung irgendeines Lebe wesens nachdenkt. Mensch und Säugetiere nehmen bis zu ihrer Geburt keinen einzigen Stoff direkt aus der Außenwelt in sich aus, sondern beziehen N