5217 „Wollen Sie damit sagen, daß ein Verbrechen vorliegt?“ Germaine schien zu bedauern, daß sie zu viel gesagt habe, und mit heiterem Lächeln, das zu dem wenig sicheren Ton ihrer Stimme nicht paßte, sagte sie: „Sie reden nicht im Ernst, nicht wahr?“ „Überlegen Sie einmal selbst, Peter war kein Baby mehr... Er war alt genug, um sich in acht zu nehmen, wenn er am Wasserbassin spielte. Und man kann nicht glauben, daß er ins Wasser gefallen wäre, wenn ihn nicht “ „Wenn ihn nicht?“ stammelte Germaine bleich wie eine Tote. „Wenn ihn nicht irgend jemand hineingestoßen hat“, erklärte der Untersuchungs richter hart. Die junge Frau betrachtete ihn zitternd. Ihre Augen vor Schreck vergrößert, hatten einen verstörten Ausdruck, ihre Hände zitterten. Sie lehnte sich an die Mauer, um eine Stütze zu suchen. Bei jedem anderen als bei Beauchamp hätte sie Mitleid erregt. Aber der Richter war zu sicher, jetzt auf der richtigen Fährte zu sein, um auf eine andere Stimme als die der Pflicht zu hören. Er trat mit drohender Geste auf Germaine zu. „Genug der Verstellung jetzt! Genug der Lüge! Ich will die Wahrheit wissen. Ich lese sie schon in Ihren Augen, die mich nicht mehr ansehen können. Seien Sie aufrichtig. Es ist das einzige, was Ihnen zu tun bleibt.“ Sein erstes Bad Sludio Lorelle