— 38 — Farbhändler abhängig waren. Dazu waren die ärgsten Kriegs- stürme vorüber, freilich wurde noch 1642 Schneeberg von den •Schweden unter Königsmark, wieder geplündert 1 ), aber im ganzen traten doch wieder ruhigere Zeiten ein. Ausserdem zeigten sich auch die Kobaltgruben seit einiger Zeit wieder ergiebiger. Wir haben schon im vorigen Kapitel gesehen, dass z. B. 1638 von 28 Zechen 4033 Kübel gewonnen worden waren, ein Ertrag, der seit langem nicht mehr erreicht worden war, wenn er auch dem aus dem Anfang der zwanziger Jahre bei weitem nicht gleich kam. Dann war der Ertrag freilich sofort wieder beträchtlich gesunken, so wurden 1640 von 15 Zechen nur noch 1709 Kübel gewonnen, aber schon 1641 von 19 Zechen wieder 3885 Kübel. Seit 1642 tritt dann an die Stelle des Kübels, als bisherigen Einheitsmaasses, der Centner, leider ohne dass uns das gegen seitige Verhältnis dieser beiden Messungsnormen angegeben wird. Wir lassen nun die uns bei Melzer 2 ) angegebene Förderungs tabelle der Jahre 1642—1655 weiter folgen, in der uns von jetzt an auch wieder der nach den Proben taxierte Wert der geförderten Kobalte genannt wird. Es wurden danach gefördert: 1642 von 25 Zechen 1844 Centner = 6411 fl. 1 gl- _ $ 1643 » 28 fl 2243 fl = 7380 fl 1 fl A 1644 fl 21 » 2375 fl = 8797 fl 17 » 6 A 1645 » 19 » 2551 fl ^ 9686 fl 9 fl — A 1646 fl 24 fl 2667 fl = 6481 fl 18 fl — A 1647 fl 29 fl 3292 fl = 11949 » 10 fl — » 1648 n 27 fl 2697 fl == 9723 fl 6 fl — fl 1649 n 25 » 2405 fl = 9176 fl 9 » — « 1650 » 30 fl 2340 * fl = 8735 » 3 fl — A 1651 » 24 fl 2620 » = fehlt 1652 » 26 fl 2669 fl = fehlt 1653 30 fl 4198 fl = 15264 fl. 18 gl. 6 4 1654 » 34 fl 5292 fl = 20513 fl 3 fl 3 fl 1655 fl 22 fl 3677 fl = 13308 fl 12 fl — fl Als besonders ertragreich werden um 1642 folgende Gruben genannt, 3 ) Schindlern und Fleischern, St. Bernhard, St. Anna mit Daniel, Sieben Schlehen, Gesellschafterzug und Rappold, später auch Sonnenwirbel, Bierkrug mit Säuschwart, Morgen- *) Siehe Martin Zeiller. Topographia Superioris Saxoniae 1650 pag. 159. 2 ) Melzer a. a. O. pag. 435—446. ’) Aug. Schumann a. a. O. pag. 464.