Einleitung. er sächsische Kobaltbergbau, dessen Geschichte bis zum Jahr 1653 auf den nachstehenden Blättern behandelt werden soll, hat seinen Hauptsitz in Schneeberg und seiner Umgebung. Schon viel früher als in der Gegend von Schneeberg hatte der Bergbau um Freiberg begonnen. Die Anfänge des Freiberger Bergbaus fallen in die Regierungszeit des Markgrafen Otto von Meissen und zwar zwischen die Jahre 1162 und 1185. Freiberg selbst wird urkundlich freilich erst 1221 erwähnt, doch gehen seine Anfänge wohl auf die erste Zeit des dortigen Bergbaus zurück 1 ). Der Freiberger Bergbau war aber bald in seinen Er trägnissen stetig zurückgegangen, und ein neuer glänzender Auf schwung trat für den sächsischen Bergbau erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein, als man auch ausserhalb der Freiberger Pflege im oberen Erzgebirge Silbererze erschürfte. Schon 1453 liess Kurfürst Friedrich der Sanftmütige das neue Bergwerk „auf dem Schneeberge bei Zwickau“ durch seinen Bergmeister und Bergschreiber besichtigen. 1460 und 1466 wird uns eine Fundgrube auf dem Schneeberge genannt, für die die Zwickauer Bürger Marten Römer und Hans Federangel in den genannten Jahren Münzbefreiungen erhalten 2 ). Am 14. April 1466 ‘) Siehe hierzu: Neues Archiv für sächsische Geschichte Band III pag. 1)8 ff.: Das Freiberger Bergrecht von W. Herrmann und Hubert Brmisch. 2 J Siehe hierzu und auch für das Folgende: Heinrich Gebauer: Die Volkswirtschaft im Königreiche Sachsen. 2 Bände. Dresden 1893. Bd. I pag. 471.