VII des Erzgebirges tritt er auf besonders bei Joachimsthal. An anderen Stellen kommt Kobalt zwar auch noch vor, doch reichen sie an die sächsischen Fundstellen in Betreff der Güte und der Menge des gefundenen Metalls nicht heran 15 ). Von grösserer Wichtigkeit sind wohl nur noch die norwegischen Kobaltbergwerke, die aber erst in neuerer Zeit bedeutend geworden sind 16 ). In Deutschland findet sich ausser den hier schon genannten Orten Kobalt noch im Saalfeldischen, in Niederschlesien bei Querbach und Gieren, dann im Harz, in Hessen, in Westfalen bei Iserlohn, in der bairischen Pfalz, in Würtemberg. Dann im übrigen Europa in Steiermark, Tirol, Salzburg, in Ungarn bei Dobschau, in Frank reich bei Allemont in der Dauphine, in England, in den Pyrenäen, in Norwegen, wie schon oben erwähnt, bei Fossum und Modum, in Schweden in Westermannland und im Kaukasus. Uber den Verarbeitungsprocess giebt uns kurz Gebauer 17 ) einigen Aufschluss, dem ich im Folgenden das Wort gebe: „Bei der Bearbeitung der Kobalterze, in denen der Kobalt in der Regel mit Wismut, Nickel, Eisen, Arsenik, Schwefel und Antimon verbunden ist, wird aus ihnen zunächst durch Saigern — ein Schmelzungsprocess — das leichter flüssige Wismut entfernt, worauf sie gepocht und in Flammenöfen wiederholt geröstet werden. Dabei entweicht der Arsenik, der in Giftfängen als Giftmehl gesammelt wird, und das Kobalterz wird porös und oxydiert so leichter. Je mehr Sauerstoff es anzieht, desto mehr färbt es. Bei dem Rösten setzen sich Arsenik, Schwefel, der etwa noch vorhandene Wismut und der mit allen diesen Stoffen verbundene Nickel als Kobaltspeise auf dem Boden des Röst heerdes ab. Das Endergebnis dieses Processes ist das Kobalt- oxyd, im Handel als Safflor oder Zaffer bekannt, ein graubraunes Q Siehe über die weitere Verbreitung des Kobalts in Europa: Frie drich Kapff: Beyträge zur Geschichte des Kobolts, Koboltbergbaus und der Blaufarbenwerke. Breslau 1792. ie j Das Kobaltbergwerk zu Modum im südlichen Norwegen gehört jetzt dem sächsischen Blaufarbenwerkskonsorlium. Gebauer a. a. O. pag. 448. 17 ) Gebauer a. a. O. pag. 447 f.