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Die Entwurfstechnik
- Bandzählung
- 1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Signatur
- Z. 4. 6055-30.1933
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046972-193300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046972-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046972-19330000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Bandzählung
- 6, Juni
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Entwurfstechnik
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Eimuurfsteftinih Die Berufspädagogische Beilage zu den Typographischen Mitteilungen Juniheft 1933 Die Konstruktion der Schrift Wir müssen verlangen, daß die Teilneh mer an unsem weiteren Übungen sich etwas straffer einspannen lassen. Soweit ihre Arbeitsgeräte in rührender Unzuläng lichkeit schlechte Hilfsgenossen waren, sollen sie sich mannhaft zu gründlicher Auffrischung entschließen. Ferner wird es notwendig sein, die Anschaffung des im Verlage des Bildungsverbandes erschiene nen und sehr sorgfältig ausgestatteten Buches „Elementare Schriften” vorzuneh men. Für den erstaunlich niedrigen Or ganisationspreis von 1,80 M. bietet es neben zahlreichen Schrifttafeln eine gründlichere Unterweisung in der Schriftkonstruktion, als es in diesen zusammenfassenden Auf sätzen möglich war. Eine gekürzte Aus gabe zum Vorzugspreise von 35 Pf. in Mappenform enthält vier der gebräuch lichsten, leicht zu konstruierenden Schrift alphabete mit knappen Erläuterungen und eignet sich für die Teilnehmer an Lehr gängen sowie für den Schulunterricht. Die Vielseitigkeit des Schriftwesens kann mit den Konstruktionsversuchen allein nicht erschöpft werden. Hier muß die Selbsterziehung einsetzen und allmählich eine breitere Basis des persönlichen Ver hältnisses zur Schrift schaffen. Auch bei den Schriftschreibeübungen stellten wir die Forderung nach gründlicherer Durch arbeitung da, wo Neigung und Veran lagung die notwendigen Voraussetzungen bilden. Bei den nun folgenden Steigerun gen der Konstruktionsübungen ergeben sich Schwierigkeiten, die schon deutlicher erkennen lassen, wie zahlreich die Neben umstände sind, mit denen bei der Formung einer Schrift gerechnet werden muß. Wer sich in diesen gesteigerten Konstruktions versuchen auszukennen vermag, wird viel leicht eines Tages bis zu einem gewissen Grade die Fesseln abschütteln und in freier Gestaltung eine Lockerung der Schrift formen vornehmen wollen. Seiner ehema ligen freiwilligen Einfügung in eine ge bundene Erziehungsmethode wird er sich aber auch dann noch gern erinnern. Das berufliche Schicksal dieser selbsttätig Schaffenden beunruhigt uns nicht. Sie wer den sich im Laufe der Zeit in dem Laby rinth des Schriftwesens auskennen. Das Konstruieren der Schrift hat seine Grenzen. Gezeichnete und geschriebene Schriften sollen in der Entwurfsarbeit ihre volle Geltung haben, aber nur dann, wenn die elementaren Grundbegriffe der Schrift gestaltung mit der notwendigen Achtung aufgenommen sind. Wenn es wahr ist, daß Beginn und Ausklang aller Formbewe gungen zwangsläufig mit politischen oder wirtschaftlichen Umgestaltungen zusam menfallen, dann wird die vom Bildungs- verbande stets erhobene Forderung nach klarer Werkgesinnung keiner Korrektur bedürfen, sondern über Zeiten hinweg mit als wichtigster Bestandteil des beruflichen Schaffens eingegliedert werden müssen. Während wir uns im vorigen Heft mit der Konstruktion einer sehr einfachen Groteskschrift auseinandersetzten, wollen wir jetzt die Durcharbeitung einer Egyp- tienne vornehmen. Dieser Schriftcharakter gehört zu den zur Zeit beliebtesten Aus zeichnungsschriften. Ihre Grundformen sind in einigen eindrucksvollen neueren Schriften (City, Beton, Memphis, Welt antiqua u. ä.) zeitgemäß abgewandelt. Der klare und vollsaftige Aufbau unserer Egyptienne schafft bei kluger Anwendung äußerst lebendige Eindrücke. Wieder be ginnen wir mit der sorgfältigen Festlegung der Quadratur je nach gewünschter Schrift größe. Bei den Großbuchstaben sind die senkrechten Balken dreieinhalb Quadrate breit, bei den Kleinbuchstaben dagegen nur drei Quadrate. Köpfe und Füße haben eine Einheitshöhe von eineinhalb Qua draten. Der Zirkelstandpunkt ist bei allen Viertelkreisen der gleiche. Die unteren Schrägbalken des großen und kleinen K sind etwas schmaler als die senkrechten Balken. Der Punkt hinter dem r muß aus optischen Gründen über die Oberlinie etwas hinausragen. Einige weitere kleine Abweichungen von der Gesamtregel ent sprechen gleichfalls optischen Notwendig keiten. Damit wir uns in die eindrucks vollen Formen dieser Schrift gründlich vertiefen können, wollen wir ihre Durch zeichnung mit einer tiefschwarzen Tusche auf einer Cicero-Quadratur vornehmen. Die für diese Disziplinübung mit Tusche
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