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Die Entwurfstechnik
- Bandzählung
- 1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Signatur
- Z. 4. 6055-30.1933
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046972-193300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046972-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046972-19330000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Bandzählung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Entwurfstechnik
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Die Beispiele sind aus dem im Verlage des Bildungs- verbandes der Deutschen Buchdrucker, Berlin S\Yf*i. Dreibundstraße 5, erschienenen Buche: Elementar»* Schriften von W. Lesemann und H. Wehmeier, ent nommen (Organisationspreis 1,80 Mark) in entsagungsvoller Arbeit mit ganzer Aufopferung alle Schwierigkeiten und Klippen seines Berufes zu meistern ver steht. Froh atmet er auf, wenn es ihm gelungen ist, seinen wohlüberlegten Auf bau mit den sonderbarsten Wünschen der Auftraggeber einigermaßen in Einklang zu bringen. Keinem andern Berufe werden die gleichen Zumutungen gestellt. Die starken beruflichen Anregungen verdankt unser Gewerbe in erster Linie den aus strahlenden Energien des Bildungsver bandes. Würden unsere Kollegen außer halb der Betriebe keine Berufsbildung betreiben, dann ließen sich die unaus bleiblichen Folgen in Gestalt einer Ver flachung der Formgedanken sehr bald nachweisen. Wir haben alle Ursache, den überorganisierten und durch Lauftempo der Maschinen unerfreulich gewordenen Arbeitsmethoden eine vernunftgemäße Gründlichkeit der Arbeitsverrichtung ent gegenzustellen. Wie können wir den Kauf mann, der nicht nur der Zeiterscheinungen wegen einen großen Teil seiner Reklame ankündigungen auf primitiven Apparaten schlecht und recht abzieht, vom Unsinn seiner Handlungsweise überzeugen, wenn unsern Erzeugnissen die gleichen kleinen und großen Liederlichkeiten anhaften? Es bleibt auch für uns keine andere Mög lichkeit, als unverdrossen an der gesunden Berufsentwicklung zu arbeiten. Soweit die Festlegung der typographischen Form in Frage kommt, hat sich in den letzten Jahren vieles geändert. Sensationen haben sich verflüchtigt. Gerade die unent wegten Propagandisten verhalten sich merkwürdig still oder schlagen andere, manchmal eigenartige Wege ein. Ein ge wisser Verharrungszustand ist auf allen Gebieten schöpferischer Gestaltung fest zustellen. Wie sollte da unser Beruf eine Ausnahme machen? Klare Vernunfts gründe werden den hysterischen Einbruch in alle Kulturangelegenheiten wirksam abzuschlagen wissen. Das Aufatmen und überlegen nach hastigem Marsch hat seine tiefe Berechtigung und läßt sich durch Verordnungen nicht ausschalten. Jetzt gilt es auch für uns, die Zeit auszunützen. Wir kennen die rege Arbeit in unseren Orts gruppen und wissen von heroischem Idea lismus, den viele unserer Mitglieder fort gesetzt aufbringen. Zu einer einheitlichen Arbeitsmethode scheint es aber leider schwer zu kommen. Die Auffassungen stehen sich oft schroff gegenüber. Der Kreis Frankfurt hat vor einiger Zeit den interessanten Versuch gemacht, seineKur- susleiter zusammenzurufen, um von ihnen die Auffassungen überSkizziertechnik und Entwurfsgestaltung zu hören.DasErgebnis war insofern interessant, als fast jeder Ort eine unterschiedliche Auffassung vertrat. Die gleiche Beobachtung würden wir na türlich auch in sämtlichen übrigen Kreisen des Reiches machen können. Gewiß schöpferischer Drang läßt sich nicht in ein Schema zwängen. Wer aber die Tatsache zugibt, daß schärfere Prüfung und optische Durchdringung der Umwelt ein recht er freuliches Plus unserer Zeit sind, kann die Notwendigkeit einer Veränderung unserer Entwurfstechnik nicht ablehnen. Diese Erwägungen, vor allem aber die zahlreichen Wünsche von Ortsgruppen und Einzelmitgliedem haben den Gedan ken eines umfassenden Lehrganges der wichtigsten typographischen Arbeitsdiszi plinen reifen lassen. Sorgfältig ausge wählte Ubungsvorschläge erstrecken sich über den ganzen Jahrgang und sind in der beigefügten Aufstellung im einzelnen benannt.Es handelt sich um eine bewährte Methode, bei der fragwürdige Experimente ausgeschaltet sind. In ihrer Gesamtheit vermittelt sie den Kollegen wertvolles Bil dungsgut. Die erste Abhandlung des Lehr ganges: „Richtungweisende Aufbauübun gen mit einfachen Elementen unter Aus- schaltungvon Schrift” beginnt im nächsten Heft. Jede Abhandlung, unter Einbezie hung einer etwaigen Fortsetzung, kann auch einzeln bearbeitet werden. Dieser Hinweis ist wichtig für Ortsgruppen, die ununterbrochene Lehrgänge nicht einlegen können. Einzelmitglieder sollten mög lichst durchzuhalten versuchen. Einmal richtig in Übung,wird die Arbeit zur reichen Freude. Dieser entwurfstechnische Lehr gang sollte in recht vielen Ortsgruppen gründlich durchgearbeitet werden. Es wird nicht notwendig sein, abschließend die zum ordentlichen Schaffen erforder lichen Handwerkzeuge und Geräte im ein zelnen aufzuführen. Saubere Werkgeräte bedeuten eine gute Wegstrecke zum Erfolg. Jeder Teilnehmer an diesen Lehrgängen muß den Begriff ^Ordnung” vor die Arbeit stellen. So begonnen, erzieht die Arbeit auch zu logischem Denken und schafft jene Grundlage, die für den Aufbau des ein zelnen sowie der Gesamtheit wichtigstes Besitztum ist. Wilhelm Lesemann, Bielefeld Die Reihenfolge der Stoffgebiete Heft 2: Richtungweisende Aufbauübungen mit ein fachen Elementen, zunächst unter Ausschaltung von Schrift. Heft 3 : Fortsetzung der Übungen mit Steigerungen. Einbeziehung von Einzelbuchstaben oder wenig Schrift. Über die richtigen Mengenverhältnisse. Heft 4: Schriftschreiben als Vorübung zum Kennen lernen der Buchstabenformen, einzeln und im Zu sammenhang. Heft 5: Die Konstruktion der Schrift im Sinne klaren typographischen Aufbaues. Schriftformen aus typo graphischen Elementen. Heft 6: Fortsetzung der Übungen mit Steigeningen. Gliederung der Buchstaben zu Wörtern. Zeilen und Gruppen. Der optische Worthintergrund. Heft 7: Die gebräuchlichen und neuartigen Methoden des typographischen Entwurfs Schmierskizze. Klebe skizze. Der bewegliche Satzentwurf. Heft 8: Von der Farbe. Ein gründlicher Lehrgang zur Weckung des Verständnisses für den farbigen Ein druck. Mit neuartigen, praktischen Übungen. Heft 9: Fortsetzung der Übungen mit Steigerungen. Schwierige Mischversuche. Treffübungen mit ein zelnen und übereinander gelegten Farben. Festlegun gen von gedanklichen farbigen Eindrücken. Heft 10: Der zwei- und mehrfarbige typographische Entwurf. Die Funktion der Farbe im Gesamtentwurf. Die Lockerung der Form. Heft 11: Eine gründliche Unterweisung im Linolemn- schnitt als sehr wichtige Disziplinübung. Die Einfach heit der Methode führt zu höchsten Leistungen. Heft 12: Der sauber gedruckte, gezeichnete, geklebte oder kombinierte Entwurf. Die richtige Anwendung der verschiedenen Entwurfsmaterialien.
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