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Die Elbaue
- Bandzählung
- 11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193400009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19340000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Bandzählung
- Nr. 9, Oktober 1934
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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Unterstehenden Grundstücke fungierte ein Amts(dorf)rlchter und für die den Dresdner Ratsämtern zugehörenden ein Rats(dors)richter. Die alten Dorsrügen, deren ältesten Text wir aus dem Jahre 1497 kennen, erfuhren im 16. wie im 17. Jahrhundert verschiedene Abänderungen. Zunächst wir- in -er sogen. AugustuSrüge, -ie in einer Abschrift aus -em 18. Jahr- hun-ert im Ratsarchiv vorhanden ist, -em Dorfe noch -as Recht „zu richten über Hals und Bauch und über Schulden groß oder klein" zugestanden, aber es wird dahin eingeschränkt, -ah dieses Recht nur ohne Benachteiligung der Lehns-, Ober- und Erbgerichte -es Lan-esfrüsten geübt werden dürfe. Auch das ursprüngliche Beurkundungsrecht der Altgemeinde erfährt unter Kurfürst August diese Beschränkung. Eine Besitzwechselabgabe für ortsfremde Käufer von Grundstücken in -er Gemein-eflur wir- neu in der AugustuSrüge genannt. Die herkömmlichen Dingtage, die „Ehegerichte", wie sie .»och 1631 genannt werden, die Gerichtstage, werden immer noch wie im 15 Jahrhundert in alter Weise abgehalten. Die Altgemeindemitglieder versammelten sich auf dem Dorfplatze und -er Amtsschösser liest die alten Rechte öffentlich „vor gehegtem Ehegericht" vor und „ratifiziert und confirmiert" -ie Dorfrechte wenn nieman- aus -er Altgemeinde berechtigten Widerspruch erhob. 1618 kamen -ie ersten Nachrichten vom Ausbruch von Unruhen in Böhmen nach Sachsen, -ie -en Kurfürsten veranlaßten, Vorkehrungen für einen offen sichtlich ausbrechenden Krieg zu treffen. Es verging aber noch ein reichliches Jahrzehnt, volle 13 Jahre, ehe sich -ie Kriegshandlungen in die Dresdner Gegen- zogen. Der Ueberfall kaiserlichen Kriegsvolkes auf die Residenz Dres den, -er am 30. September 1631 auf Altendres-en, heute die Neustadt, vergeblich versucht worden war, berührte -ie Lößnitz und unser Kötzschenbroda nicht. Wenn ihm also -ie Kriegsnöte zunächst noch fern blieben, so litt das Dorf wie das ganze Kurfürstentum stark unter den Auswirkungen jener Währungs katastrophe, -ie unter -em Namen Kipper und Wipper sich in den Wer Jahren Les 17. Jahrhunderts abspielte. Die Ursachen derselben lagen nicht in den politischen Wirren jener Zeit, sondern in -er Währungspolitik. Das voll wertige Silbergeld verschwand erst allmählich, dann immer schneller aus -em Verkehr, dafür wurde aber das Land mit einer Münzflut überschwemmt, die -en Geldsorten zwar ihren normalen Nenner beließ, hinter dem aber absolut wertloses Metall stand. Daß auch Kötzschenbroda stark in Mitleidenschaft ge zogen wurde, davon geben die kirchlichen Rechnungsbücher Kunde. Die Preise für den Kirchenbedarf, beispielsweise für den Abendmahlswein, steigen dauernd an und 1623 unterscheidet man in -en Kirchenrechnungen „gering Geld" und „gutt Geld". Tie Entwertung der Münzen war im schlimmsten Kipper- und Wipperjahr 1623 so stark, daß man dem Schulmeister eine Nachzahlung für seine feststehenden aber entwerteten Barbezüge zubilligte. Tie trotz der Kriegswirren im Reiche für die Lößnitz und ihre Dörfer im mer noch friedliche Zeit änderte sich, als Kurfürst Johann Georg I., der zu Anfang des 30jährigen Krieges auf Seiten des Kaisers Ferdinand gestanden, dann sich den Schweden angeschlossen, nach dem Prager Frieden sich wieder -er Kayserlichen Partei zuwendete. Da bekam auch die Lößnitz und der Markt flecken Kötzschenbroda die Schrecken des Krieges schwer zu kosten, und im Jahre 1637 teilte das Torf das Schicksal so vieler kursächsischer Landorte: es ging vollständig in Feuer auf. Ein halbes Jahr vorher, am 4. Oktober 1636, waren -ie kursächsischen Truppen mit dem kaiserlichen Heere bei Wittstock in Pommern durch -en schwedischen General Baner entscheidend geschlagen worden. Johann Georg I. wurde von den Schweden -er Wiederanschluß an sie vorgeschlagen und seine Gemahlin, Kurfürstin Sibylle drängte ihn, die wiedergebotene Hand anzunehmen. Der Kurfürst blieb aber diesmal standhaft auf Seiten der Habs burger. Bauer rückte darauf hin wieder gegen Kursachsen vor und nahm am 15. Januar 1637 die sächsische Elbfestung Torgau, von wo aus er nach einer vergeblichen Belagerung Leipzigs Streifzüge in die verschiedenen Landstriche
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