24 Weise. Als Zeugin bei der Trauung des Anton Ferdinand Weirauh aus Schlesien und der Maria Catharina Hermann aus Prag (»Boema Pravensis«) am 24.6.1733 wird »Anna Barbara Zelenckin« angeführt. 7 ' Da über Zelenkas Heirat nichts bekannt ist, handelte es sich vielleicht um eine seiner Schwestern oder um eine andere Verwandte, die ihm wahrscheinlich in Dresden eine gewisse Zeit den Haushalt führte. Es bleibt hier jedoch ein Fragezeichen. In den Tauf- matrikeln von Lounovice, Zelenkas Geburtsort, fand ich unter Zelenkas fünf Schwestern keine dieses Namens. 8) Aber auch zum Land ihrer Herkunft unterhielten die böhmischen Musiker vielfältige Beziehun gen; zu ihren Geburtsorten, zu ihren Familien sowie zu ihren adligen Gönnern. Abschließend läßt sich sagen: Der Dresdner Hof gewährte böhmischen Musikern Bedingungen für ihre Entfaltung, die ihnen böhmische Länder ohne eine kaiserliche oder königliche Residenz nicht bieten konnten. Und umgekehrt: böhmische Musiker trugen als Instrumentalisten und Sänger zum ausgezeichneten Niveau der sächsischen Hofkapelle bei und als Komponisten zur typischen Durchdringung von verschiedensten ethnischen Elementen im sächsischen Kompo sitionsumkreis. Anmerkungen 11 Zu diesem Thema bereitet die Autorin eine um fangreiche Studie für die Editionsreihe der Säch sischen Landesbibliothek in Dresden vor. 2) Siegfried Seifert: Niedergang und Wiedergeburt der katholischen Kirche in Sachsen 1517-1773. Leipzig 1965, S. 147 3) Otto Schmidt: Die Kirchenmusik in der katholi schen Hofkirche zu Dresden. Dresden 1921, S. 6. Mit der Problematik der Dresdner Kapellknaben befaßte sich Wolfgang Horn in seiner Arbeit »Die Dresdner Hofkirchenmusik 1720-1745«. Studien zu ihren Voraussetzungen und ihrem Repertoire. Kassel 1987, S. 37-40 41 Allgemeine musikalische Zeitung I. Leipzig 1799 bis 1800, Sp. 540 51 Das Aktenmaterial, dessen sich diese Forschun gen bedienten, befindet sich meistens im Sächsi schen Hauptstaatsarchiv Dresden. Die Akten der Hofkapelle für die erforschte Zeitspanne sind dort fast vollständig erhalten. Sehr wertvolle Angaben boten die Tauf-, Trau- und Totenmatri kel der katholischen Kirche in Dresden an, die jetzt im Dompfarramt Dresden aufbewahrt wer den. 61 Matrikeln der Katholischen Hofkirche. Matrikula matrimoniorum 1709-1777 7) Ebenda 81 Staatliches Gebietsarchiv Prag (Stätnf oblastni archiv Praha), Matrikeln Lounovice, M 25-9/1 und M 25-9/2