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Böhmen und Sachsen
- Titel
- Böhmen und Sachsen
- Untertitel
- Momente einer Nachbarschaft
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1996
- Umfang
- 104 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 7481-14.1996 angeb.3
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513927501
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351392750
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351392750
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351392750
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1996,4 = 48
- Titel
- Johann Rittig - Mann der Revolution von 1848/49
- Autor
- Englová, Jana
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieBöhmen und Sachsen -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDynastische Verbindungen zwischen Böhmen und Sachsen im ... 3
- KapitelBöhmische Exulanten in Kursachsen und der Dreißigjährige Krieg 11
- KapitelBöhmische Musiker am Dresdner Hof zwischen 1710 und 1845 20
- KapitelLudwig Richter - ein sächsischer Künstler in Böhmen 25
- KapitelJohann Rittig - Mann der Revolution von 1848/49 34
- KapitelAspekte wirtschaftlicher Verbindungen zwischen Sachsen und ... 40
- KapitelGrenzbeziehungen zwischen Sachsen und der Tschechoslowakei in ... 50
- KapitelExpressionistisches Theater in Prag und Dresden 57
- KapitelBeziehungen zwischen Dresden und Böhmen in der Kunst des 20. ... 60
- KapitelBöhmisch-Sächsischer Herbst 1938 66
- KapitelInternierungslager im nordböhmischen Grenzgebiet 1945-1947 75
- KapitelDresden als Vorposten gegen den "Prager Frühling" 1968 82
- KapitelBöhmen und Sachsen als Euroregion 90
- KapitelDie Entdeckung des Nachbarn - Gespräch der Dresdner Hefte mit ... 94
- Titel
- Böhmen und Sachsen
- Autor
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35 formierten Bart. Er trug langes dunkles Haar. Er war gewöhnlich in einen schwarzen Rock mit Schnüren gekleidet. Schon in der Zeit seiner Mitgliedschaft in der Teutonia bewies er sein revo lutionäres Denken durch seine aktive Teilnahme an dem sog. Pfingstaufstand in Prag (12. bis 17.6.1848). Damals verteidigte er eine der bedeutendsten Barrikaden am Technik-Gebäude ge meinsam mit anderen Teutonia-Mitgliedern an der Seite der tschechischen Studenten und blieb dort drei Nächte. Berichte über seine revolutionäre Tätigkeit haben wir aber erst aus dem folgen den Studienjahr 1848/49, als er im dritten Jahrgang seines Jurastudiums war. Im November 1848 gründete Hans Rittig gemeinsam mit Franz Wenzel einen neuen Verein - Montania. Alle Mitglieder waren mit der Regierungsform des österreichischen Kaiserreichs unzu frieden, und sie wünschten sich die Verhältnisse zu ändern. Es waren überzeugte linke Republi kaner. Das brachten sie durch das Tragen eines roten Bandes zum Ausdruck. Auf Initiative von Rittig kam es Anfang Februar zum Eintritt von Montania in die Burschenschaft Markomannia. So bildete sich eine Buschenschaft mit zahlreicher Mitgliederbasis - über 40 Personen. Die Burschenschaft Markomannia existierte seit Herbst 1848. Ihre Gründungsurkunde unter schrieben jene Männer, die später aktiv an der Vorbereitung des Mai-Aufstands 1849 teilnah- men. Einige von ihnen nahmen schon an den revolutionären Oktoberereignissen 1848 in Wien teil. Nach deren Unterdrückung gingen sie nach Prag studieren. Markomannia gehörte vom Anfang an zu den links orientierten Burschenschaften in Mitteleuropa. Nach ihrer Ver einigung mit der Montania wurde diese Orientierung gestärkt. Fast alle Mitglieder waren über zeugte Republikaner. Der Markomann Eduard Siegel-Melchthal drückte es mit folgenden Worten aus: »Da wir alle mehr oder weniger republikanisch gesinnt sind.« 2) Hans Rittig gewann in Markomannia sehr bald einen erheblichen Einfluß, und vom März 1849 wurde er ihr Vorsitzender. Er gebrauchte in Markomannia und auch unter anderen Studenten den Decknamen Brutus. Markomannia wurde zum Zentrum der fortschrittlichen jungen Leute, über die man in den Stu dentenkreisen wußte, daß es Anhänger der republikanischen Ordnung sind. Der Markomann Josef Hettmer, unter dem Decknamen Hengist bekannt, erklärte: »Gewiß ist, daß wir Mitglieder der Markomannia alle roth gesinnt waren, nur einer mehr, der andere weniger.« 31 So bildeten sich die Voraussetzungen für die Beteiligung der Markomannia am Prager Aufstand. Anfang 1849 wuchs in Sachsen und in Böhmen die beidseitige Erkenntnis, daß für eine erfolg reiche Revolution eine übernationale Zusammenarbeit und die Anerkennung der Rechte auch bisher unterdrückter Nationen notwendig ist. Zu dieser Überzeugung kamen die Radikal demokraten, die sich schrittweise mit einem eigenen Programm artikuliert haben. In Böhmen wurden zum Sprecher dieser Richtung Obcanske noviny (Die Bürgerzeitung), die von dem bekannten tschechischen Demokraten Emanuel Arnold herausgegeben wurde, und Noviny Lipy Slovanske (Die Zeitung der slawischen Linde) von Karel Sabina. In der letztens genannten Zeitung wurde im Januar in tschechischer Übersetzung der bekannte »Aufruf an die Slaven« von Bakunin veröffentlicht. Er rief darin zur Zerschlagung Österreichs auf, zur Zusammenarbeit mit der ungarischen und deutschen Revolution, zur Bildung der Föderation gleichberechtigter Nationen mit dem gemeinsamen Ziel, eine allgemeine Förde ration der europäischen Republiken zu bilden. Er war von der Notwendigkeit der Verbindung
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