Das Einholen in der Kaufhalle ist etwas anderes als das Gespräch zwischen Kunde und Verkäufer im traditionellen Gemischtwarenladen. Spezialisierte Arbeitsvorgänge, ähn lich denen in der Industrie, gehören zu den Voraussetzungen des Verkaufens. Der Kunde ist bei größerer Wahlfrei heit stärker beansprucht. Im Lagern und Transportieren, im Prüfen und Ver gleichen, im Probieren und Auswählen, im Kassieren, Bezahlen und Einpacken liegt die Herausforderung für den Ge stalter, für den Architekten, für den Werbeökonomen und für den Ge brauchsgrafiker. Arbeitsplätze sind zu gestalten, Transportmittel und ebenso Pausen räume für die Frauen an den Kassen. Und: Behältnisse, Geräte, Kommunika tionsmittel müssen für den Uneinge weihten da sein, der sich selbst bedient. Wenn Wolfgang Junker formuliert, daß es zum Wohnungsbauprogramm gehört, die Wohngebiete „zweckmäßig mit gesellschaftlichen Einrichtungen" auszustatten, dann sind damit auch Einkaufsstätten gemeint. Sie bestimmen wesentlich die Qualität eines Wohn gebietes. Leistungsfähige Kaufhallen sind des halb gefragt. In der Einheitsserie Kauf hallen (ESK) findet gegenwärtig eine Entwicklung ihren Abschluß, die mit Kaufhallen als Einzelprojekten begann und heute bis zum Angebotsprojekt für unterschiedliche Standorte und Bedin gungen gelangt ist. Diese Reihe Kauf hallen wird in Zukunft in ihrer Variabi lität und Größenstufung den vorherr schenden Typ bilden. Über Geschichte, Situation und Pro gramm des Handels in großen Ein kaufsstätten berichten wir auf den fol genden Seiten.