z Verhandlungen der Sächsischen Volkskammer <L) IV. Sitzung. Donnerstag, den 27. März 1919. Seite Abstimmung über die Erklärung gegen einen Ge waltsrieden und für die Herausgabe unserer Kriegsgefangenen und die Aufhebung der Blockade sowie den Zusatzantrag des Ab geordneten Fleißner und Genossen auf Erlaß einer Sympathiekundgebung zur Aufrichtung der Diktatur des Proletariats in Ungarn . 595 V Registrandenvortrag Nr. 63—69 596 V Allgemeine Vorberatung über den Antrag des Abgeordneten Arzt und Genossen auf Erlaß eines Übergangsgesetzes für das Schul wesen. (Drucksache Nr. 13); 596 V Allgemeine Vorberatung über den Antrag des Abgeordneten Bühring und Genossen auf so- fortigeRegelungderBcamten-undLehrer- gehälter resp. der Teuerungszulagen. (Drucksache Nr. 21); 608^ Allgemeine Vorberatung über den Antrag des Abgeordneten Schulze und Genossen, die Übernahme der Teuerungszulagen für die Lehrkräfte an den Volks» schulen auf die Staatskasse usw. be treffend. (Drucksache Nr. 26); 6W^ Allgemeine Vorberatung über den Antrag des Abgeordneten Claus und Genossen auf Ein reihung der Volksschullehrer in die staat liche Besoldungsordnung und Abhilfe der Notlage der Junglehrer. (Druck sache Nr. 36) und 615 V Interpellation des Abgeordneten vr. Dietel wegen der Notlage der aus dem Heeres dienste zurückgekehrten Seminaristen. (Druck sache Nr. 38) 6200 Arzt (Lor.) 596V (1 Lbounemest.) Seite Lipinski (II. 8. ?.) 608 L Schulze (vsm.) 610^ Claus (Osm.) 615 V vr. Dietel (vom.) 6206 Buck, Kultusminister 626 8 Tagesordnung der nächsten Sitzung .... 6156 Am Ministertische: Minister Buck, Ministerialdirektor Geh. Rat vr. Schm altz, Geh. Regierungsräte vr. Böhme und Michel, Geh. Schulräte vr. Richter, vr. Giesing undSieber, Oberregierungsrat vr. Schmidt, RegierungS- rat vr. v. Zimmermann und Schulrat Häntzschel. Anwesend 91 Kammermitglieder. Präsident Fraßdorf eröffnet die Sitzung 1 Uhr 11 Minuten nachmittags. Präsident: Die Sitzung ist eröffnet. Wir haben zunächst über die Erklärung abzu stimmen, die gestern während der Beratung der Kammer eingebracht wurde. Eine Aussprache hierüber findet nicht mehr statt. Ich will sie noch einmal verlesen. Sie lautet: Die Volkskammer beschließt: die Sächsische Volks kammer erhebt einmütig das Verlangen, daß ein Frieden nur auf der Grundlage des Rechts und der Gerechtig keit gemäß den 14 Punkten Wilsons zustande kommr. Unannehmbar wäre eine Abtretung von Teilen West- preußeus und Oberschlesiens oder des Saarbeäens und eine Kriegsentschädigung, die geeignet wäre, den Wieder aufbau des deutschen Wirtschaftslebens unmöglich zu machen. In den umstrittenen Gebieten Posens müssen unbeeinflußte Volksabstimmungen stattfinden, ebenso muß Deutsch-Österreich das Recht der Selbstbestimmung in vollem Umfange gewahrt bleiben. Die Reichsleitung wird aufgefordert, jeden Gewaltfrieden aufs entschiedenste zurückzuweisen. Die Sächsische Volkskammer sordert die sofortige Herausgabe unserer Kriegs- und Zivilge- fangenen, die sofortige Aufhebung der Hungerblockade, unter der Sachsen am schärfsten zu leiden hat, und die sofortige Räumung der besetzten Gebiete. 86