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Gohlis
- Titel
- Gohlis
- Untertitel
- aus der Geschichte eines Leipziger Vorortes
- Autor
- Ebert, Wils
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- VI, 138, 8 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.H.279.x
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5115912332
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id511591233
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-511591233
- SLUB-Katalog (PPN)
- 511591233
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- XV. Vom Dorf- zum Stadtbild
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieGohlis -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt I
- KapitelZum Geleit III
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis V
- RegisterQuellen VII
- RegisterLiteratur VII
- RegisterBuchschmuck VIII
- KapitelI. Das älteste Gohlis in siedelungs- und flurgeschichtlicher ... 1
- KapitelII. Christianisierung und das Verhältnis zum Thomaskloster ... 8
- KapitelIII. Kriegerische Ereignisse 11
- KapitelIV. Dörfliches Leben vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts 17
- KapitelV. Die Schule und der Schulmeister 34
- KapitelVI. Gohlis als Ausflugsort 44
- KapitelVII. Gohlis als Sommeraufenthalt Leipziger Familien 59
- KapitelVIII. Schiller in Gohlis 70
- KapitelIX. Am Ende der Franzosenzeit in Gohlis 75
- KapitelX. Festlichkeiten 86
- KapitelXI. Günstigere Verhältnisse für neue Ansiedler 93
- KapitelXII. Gründung von Vereinen 103
- KapitelXIII. Weiterer Ausbau der öffentlichen Einrichtungen 109
- KapitelXIV. Die Einverleibung in die Großstadt 117
- KapitelXV. Vom Dorf- zum Stadtbild 122
- KapitelAnhang: Der Spaziergang nach Gohlis 1781 129
- Beigefügtes WerkThe Leipzig Rambler 1
- EinbandEinband -
- Titel
- Gohlis
- Autor
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müssen und können, so regierte im Plan das Lineal, und aus der uncharakteristischen Masse der Häuser hebt sich nur Weniges als bedeutungsvoller heraus. Es erfolgte die Einverleibung, die Gründung der Militärstadt wesentlich auf Möckernschem Gebiet, das sich gleichfalls in vielem seinen ländlichen Charakter erhalten hat; diese imposanten Kasernen- banten, die Infanterie-, Artillerie-, Train-, Kavalleriekasernen reckten nun Gohlis weit nach Norden aus, und bewirkten ihrerseits ein starkes Anschwellen der Bevölkerung, die ans der militärischen Entwicklung ihr Brot fand, wie noch fortgesetzt ans der industriellen, aus der die großen Komplexe der Bleichertschen Werke, sowie chemische Fabriken u. a. hervorgehoben werden müssen. Imposante Fabrikarchitekturen drücken solchen Be zirken von Gohlis ihren neuzeitlichen Charakter auf. Bei solchen Erweiterungsmöglich keiten, eigentlich nach vier Seiten hin, hatten die Grundstücksbesitzer gute Tage, es wurde auch tüchtig spekuliert, und aus der bequem zuwachsenden, ganz ohne eigenes Zutun sich einstellenden Bodenrente wurde reicher Nutzen gezogen. Das Earnisvnviertel entstand, hoch über der Thüringer Bahnlinie erhob sich die „Gohliser Riviera", mit trefflichen, zum Teil auch geschmackvollen Wohnbauten, vor ihnen schöne, heitere Schmuckflächen und Grünanlagen, die Artilleriestraße und die Eoebenstratze. Hier gliederte auch der Zug der Landsberger Straße und die Lage des Nordfriedhofs; eine der schmucksten Feuerwachen Leipzigs wurde hier gebaut; im Friedhof selbst haben sich die Gohliser Geschlechter manches anständige und feine Denkmal gesetzt; für das Viertel der 70/71-Schlachten, das sogenannte Franzosenviertel, rechts und links von der Lothringer Straße, haben auch schon bessere städtebauliche Ideen in der Grundplanung und in der Aufrichtung der Gebäude gewaltet, im Dichterviertel, nördlich der Bleichertschen Fabrik, nach Eutritzsch zu, wohin Gohlis ursprünglich eingepfarrt war, begegnet man nicht wenigen feinen, malerisch bewegten, innen sicher sehr komfortablen Villenbanten. Die nächste Stufe war dann die Besetzung des aufgelassenen Exerzierplatzes mit Bauten rechts und links der Gohliser Straße. Man hat es ein Sammelsurium von Stilen genannt, aber man hatte ja auch im modernen Wohnbau noch soviel zu experi mentieren, es ist doch vielmehr so, daß viele dieser Architekturen sich sehen lassen können, schöne Reihen- und Einzelvillen in charakteristischen Formen sind hier entstanden, äußerlich mannigfaltig und nur zu geringem Teile konventionell, im Innern aber unter Vermeidung des Prachtprinzips eine behagliche Wohnlichkeit offenbarend. Hier wurde die hohe Schule des Leipziger Villenbaus geritten und gar nicht schlecht, ästhetisch muß dem ganzen Viertel ein recht gutes Zeugnis zuerkannt werden. Selbst im Kriege stockte die Bebauung des Geländes nicht ganz, besonders nach dem Kriege haben hier, wie am Primavesiweg, mutige Kaufleute, Industrielle, Kriegsgewinnler, Rauchwarenhändler neue Stilweisen entstehen lassen, bei denen die Not der Zeit neue, aber eben darum ge diegenere und geschmackvollere Formen zur Ausbildung brachte, als sie in satter Zeit ent standen wären. Ein letzter Blick muß noch auf das gleichfalls nach 1900 südlich des Schlöß chens, am Poetenweg, entstandene Viertel geworfen werden. Die Regulierung der Pleiße, die freilich den historischen Verlauf der ursprünglichen Windungen des Flusses gründlich beseitigt hat, mußte hier eine Bebauung nach sich ziehen, die noch im Gange ist und in der die gleichen Schichten, wie oben genannt, aktiv sind. An freundlichen Bie gungen der Straßen, die zum Schillerhain hin führen, fehlt es aber nicht, und so sehr auch Pittoreskes nicht fehlt, so wird doch nach vollzogener Gesamtbebauung das Erleben dieser Architekturen ein durchaus erfreuliches sein. So schließt sich der Ring. Vom Grünen, von der Dorfflur, war Gohlis ausgegangen, und zum Grünen, zur Kultur des Gartens ums Haus, kehrt es auf allen Seiten zurück. Gohlis war einmal, wenn auch nur in wenigen Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, un-
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