Die nach dem Dreißigjähigen Kriege um 1650 auftretenden Familiennamen von Guts besitzern sind folgende: Avenarius, Bacherts, Bachmann, Drebus, Dietrich, Ebelt, Fischer, Gehrt, Griebner, Heuer, Hennigk, Kabisch, Klipstein, Kirsten, Kahle, Knöfel, Lorenz, Luft, Müller, Mosen- berg, Merker, Maurus, Permitzsch, Röttig, Röttigen, Schörteln, Schönberg, Schulze, Schmidt, Schartet, Theile, Zimmermann. Für einzelne Teile der Flur hatten die Bewohner der Dörfer besondere Namen, die es verdienen, der Vergessenheit entrissen zu werden, im Verlaufe der Darstellung sind dieselben zum Teil mit erwähnt, hier soll die Zusammenstellung erfolgen. 1. Das Bauernholz, ein Gehölz an der Pleiße, Brandsche Wiesen. 2. Die Bauernwiesen, getrennt vom Bauernholz durch den 3. Holzgraben. Ein Teil der Bauernwiesen heißt auch 4. Schmalmßen. 5. Goldschlägermiesen > 6. Schilfwiesen in der Nähe des Rosentals. 7. Winkelwiese ^ 8. Der Gassenfleck am Schlößchenweg. 9. Der Pfingstanger, westlich vom Dorf (da? Vieh wurde zu Pfingsten das erste Mal auf die Weide getrieben), auch Hutweide genannt. Ein Teil hieß 10. Kabelweiden. 11. Die lange Wiese, an der Pleitze in der Nähe der Mühle. 12. Die Schlotzwiese, hinter dem Schloß an der Pleiße. 13. Der Pflanzengarten, hinter der Kirche. 14. Der Pflaumenanger, an der Möckernschen Straße am Hinteren Teich. 15. Der Hintere Teich, an der Möckernschen Straße, später der Turnplatz. 16. Der Schmiedeteich, hinter der Schmiede. 17. Die Pfütze, wo heute die Kronenapotheke steht. 18. Die Milchinsel, eigentlich Mühlinsel, wo heute der Schillerhaiu ist. 19. Die Ochsenwiese, an dem Hinteren Teich. Hier weidete der Gemeindeochse. 20. Die Stegwiesen nach Pfaffendorf zu. 21. Der Schulzenwinkel, zwischen der Wahrener Straße und der Sandgrube (Gohliser Brauerei). 22. Die Marke, am Tauchaer Weg, dort war die Grenze. 23. Der Tiergarten, ein Stück Feld an der Rietzschke längs der Eutritzscher Grenze. 24. Das Rodeland, an das Rosental angrenzend. 25. Das Stadtfeld, der Stadt gehörig. 26. Der Viertelsweg, am Friedhof. 27. Hölzerne Hand und Hölzerner Handweg, in der Nähe des Ehausseehauses. 4. Die Bewirtschaftung der Flur Die gesamte Flur Gohlis betrug 30 Hufen. Die Nachbarn bestellten ihre Felder nach der Väter Weise, nach der sogenannten Dreifelderwirtschaft, in drei „Arthen" (Arth von arsn — ackern). In dem einen Jahre trug der Acker Winter-, im folgenden Sommer saat, im dritten lag er brach. Wer die Brache umpflügte, mußte Geldstrafe zahlen. 1672 gab Frau D. Schocherin Erbzins „wegen der 1 Hufen Landes, so in jeder Art 8 Acker hält". Nur das Feld bildete den Bestand der Hufe. Die Hufe umfaßte früher demnach 24 Acker.