ARNSTADT - ASCHAFFENBURG 2. Kaspar Freyschmidt 1660-1663 kam von Jena nach hier und brachte eine Reihe von Drucken heraus. Er ging dann nach Rudolstadt (s. d.). Daß er in A. noch 1668 gedruckt haben soll (Faber du Faur 760) kann nicht stimmen. Das Jahr ist entweder ein Druckfehler oder der Druck gehört nach Rudolstadt. 3. Nikolaus Singe 1664—1672 oo 1650 eine Schwester des Johann Michael Schall, die Stieftochter Peter Schmidts, wo er sicherlich auch gelernt hat, mit vielen Personalschriften. 4. Heinrich Meurer 1672-1706 Nachfolger von Nr. 3, auch mit dem Druckvermerk: Typis Mercurianis, druckte u. a. viele Leichenpredigten. Ein Heinrich Andreas M., wohl ein Sohn, war seit 1707 sein Nachfolger. 5. Nikolaus Bachmann 1694( ?)-1725( ?) Aus Sundhausen, 1684 Geselle in Jena, im Jahre 1686 im Kunstbuch zu Frank- furt/O., fürstlicher Hofbuchdrucker, druckte u. a. viele Personalschriften. Durch die Heirat der Tochter Johanna Christina kam die Druckerei an Johann Andreas Schill. ASCHAFFENBURG 1620 Lit.: Welzenbach S. 226-228; K. O. Wolf, Die ersten Buchdrucker, Verleger und deren Bücher in Aschaffenburg, in: Aschaffenburger Zeitung Nr. 52 vom 4. 3. 1926; A. Sieghardt, Die Buchdruckerkunst erobert den Untermain, in: Mainfranken 26 (1940) H. 6 S. 2f.; J. Ben- zing, Die Anfänge des Buchdrucks zu Aschaffenburg, in: Gutenberg-Jahrbuch 1953, S. 111-115, nebst Ergänzung in: Aschaffenburger Jahrbuch ... 3 (1956) S. 115. 1. Balthasar Lipp 1620-1623 Im Jahre 1612 hatten sich die Jesuiten hier niedergelassen und begannen 1620 eine Schule einzurichten. Deshalb stellte hier im letztgenannten Jahr der Mainzer Drucker Lipp 2 Pressen auf, die von dem späteren Mainzer Drucker Hermann Meres geleitet wurden. 10 Drucke sind bis heute bekannt geworden. 2. Quirin Bot^er 1625-1631 auch Bötzer, Pucer, möglicherweise aus Köln, wohl Geselle bei Lipp-Meres, hat wahrscheinlich die Presse Lipps weitergeführt. Mit der Besetzung Aschaffen burgs durch die Schweden im November 1631 hat die Offizin ein Ende gefunden. Aus ihr sind bis heute 19 Drucke bekannt. 3. Johann Wilhelm Heil 1660-1662 von Mainz kommend (s. d.) hat Ende 1659 mit Hilfe seines Bruders Jo hann Nikolaus eine Druckerei hier eingerichtet, aus der 6 Drucke hervor-