MÜNSTER - MURI - NAUMBURG 12. Dietrich Raesfeldt 1659-1678, Witwe u. Erben bis ca. 1690 Sohn von Nr. 11, oo mit Anna Katharina Runde. Im Jahre 1664 wurden die alten Privilegien erneuert. Er druckte auch die Wappenkalender des Domkapitels, f 1678. Witwe und Erben führten das Geschäft weiter. 13. Johann Bernhard Raesfeldt ca. 1690-1735 Sohn von Nr. 12, druckte zuerst für die Erben und dann selbständig, hochfürstlich münsterischer Buchdrucker, oo 21. 12. 1695 Clara Gertrud Astrup. Nach seinem frühen Tode führte seine Witwe das Geschäft zuerst weiter. Mit dem Tode der Mutter (1705) ging die Offizin an die beiden Schwestern Anna Elisabeth und Maria Gertrud (verh. Loismann) über, die dann noch selbständig unter Faktoren bis 1735 bestand. MURI (Kanton Aargau) 1620 Lit.: R. Henggeier, in: Sankt Wiborada 6 (1939) S. 15f. Klosterdruckerei 1620-1799 Unter Abt Johann Jodocus Singeisen wurde im hiesigen Benediktinerstift eine Druckerei eingerichtet, die der aus Rudolstadt stammende Laienbruder Balthasar Schröter, Buchbinder und Buchdrucker, bediente. Er druckte 4 Werke bis zu seinem Tode (25. 7. 1647), darunter eine deutsche Ausgabe der Regel des hl. Benedikt 1621 (Albareda 181). Bis z. J. 1684 erschienen noch weitere 4 Drucke. Meist waren es kleinere Werke (Direktorien, Kataloge, Brevierergänzungen). Im Jahre 1702 leitete der Zuger Drucker Johann Karl Roos vorübergehend die Druckerei. NAUMBURG a. d. Saale 1700 Lit.: Gott grüß die Kunst! 1440-1940. Zur Erinnerung an das 500. Gedenkjahr der Erfindung der Buchdruckerkunst gewidmet von Lippert & Co., Naumburg 1940. 1. Johann Andreas Salfeld 1700-1709 Diese Offizin hat nicht lange bestanden. Sie ging i. J. 1709 in der von Nr. 2 auf. 2. Georg Michael Bamberg 1701- Aus Erfurt, 1681 Geselle in Jena, war seit 1700 hier in N., f 1703. Seine Witwe Justina setzte die Druckerei mit Hilfe ihres Faktors Balthasar Boßögel (* 23, 1. 1672 zu Naußnitz bei Jena, am 16. 9. 1703 als leitender Faktor angenommen) fort, den sie 1704 auch heiratete. Im Jahre 1709 kaufte dieser noch die Druk- kerei des Salfeld hinzu. Die Offizin wurde 1714 durch einen Brand eingeäschert, dann aber wieder neu aufgebaut. Lit.: Geßner III 323ff. und Werther S. 381 ff.