LEIPZIG 54. Johann Wittigau 1650-1671, Witwe u. Erben bis 1693 * 1. 5. 1616 zu Piela (Meißen), 1632 in der Lehre bei Georg Müller (Wittenberg), 1636 Geselle in Leipzig, dann auf Wanderschaft, wieder in Leipzig Geselle bei Henning Köhler und Lanckisch, oo 1647 Anna Gall, 1650 Maria Katharina verw. Altner, am 24. 7. 1650 Geselle in Frankfurt/Oder (Matrikel). * 13. 5. 1671. Witwe und Erben führten den Betrieb unter verschiedenen Faktoren (Johann Günther, Christian Banckmann, Johann Jakob Mann, Stephan Koch, Andreas Zeidler, Johann Heinrich Sievert, Immanuel Tietze) bis 1693 oder auch noch länger weiter. Die Witwe starb am 20. 12. 1693. Lit.: Georg Lehmann, Lpr. auf J. Wittigau, Leipzig 1672; A. Kirchhoff in Archiv f. Geschichte d. dt. Buchhandels 14 (1891) S. 360ff. 55. Johann Bauer 1650-1675(7), Witwe bis 1683 Als Faktor arbeitete bei ihm Christian Gottschick. Spätestens Anfang 1678 druckte bereits die Witwe. Die Druckerei kam später wohl im Erbgang an Johann Köhler. VgL auch Geßner III 304. 56. Quirin Bauch 1652-1660 hat u. a. viele Leichenpredigten gedruckt. 57. Christoph Cellarius 1652-1658 eigentlich Keller, aus Teuchern bei Weißenfels, 1638 Lehre bei Gregor Ritzsch, dann Geselle bei ihm, pachtete 1652 die Offizin (oder Teile) des Friedrich Lanckisch für 4 Jahre, oo 1655 Anna Doberentz, richtete zu Michaelis 1656 eine eigene Druckerei mit Verlag ein. Im Sommer 1658 siedelte er nach Zeitz über. Lit.: Ernst Kroker, 250 Jahre einer Leipziger Buchdruckerei und Buchhandlung, Leipzig 1906, S. 5-13. 58. Friedrich Lanckisch d.J. 1652-1667 * 10. 3. 1618 als Sohn von Nr. 40, mit 16 Jahren Baccalaureus, studierte in Wittenberg, Jena, Erfurt u. Helmstedt, auch Magister, co 1.1648 Klara Magdalena Michael, II. 1652 Regina Maria, Tochter des Henning Grosse. Die Druck offizin oder Teile davon waren durch Pacht zeitweise in anderen Händen oder wurden verkauft. Lit.: Johann Ulrich Mayer, Lpr. auf Fr. Lanckisch. Leipzig; Lexikon des gesamten Buchwesens II 292; ADB 17 S. 695 f. 59. Christian Michael 1656-1684 auch Michaelis, 2 mal verheiratet, richtete 1656 eine Druckerei ein, die nach seinem Tode durch Verheiratung der Witwe mit Christoph Balthasar Lampe an diesen kam. Nach dessen Weggang von L. übernahm sie der junge Michael, der sie aber der Schulden wegen nicht halten konnte und sie an Johann Andreas Zschau verkaufte (1695). Vgl. auch Geßner III 304f.