Die Tabakindustrie Die Entwicklung der Zigarettenindustrie in Dresden Die gewerbsmäßige Herstellung von Zigaretten ist uns bereits aus dem Jahre 1834 bekannt, in größerem Umfange erfolgte sie jedoch in Deutsch land erst durch die griechischen und türkischen Tabakarbeiter. Das erste größere Unternehmen gründete 1862 der aus Petersburg stammende Jos. Huppmann in Dresden unter der Firma „Tabak- und Zigaretten fabrik ,Laferme‘ Er legte damit den Grundstein für einen auch heute noch in Dresden bedeutenden Industriezweig. Daß gerade Dresden der größte Umschlagplatz für Orienttabake und damit auch ein Zentrum der Zigarettenindustrie wurde, ist auf das für die Tabaklagerung günstige, etwas feuchte Klima zurückzuführen, das viele griechische und türkische Händler bewog, sich hier niederzulassen. Die Zigarette, das jüngste Genußmittel der Tabakproduktion, begann ihren Triumphzug um die Jahrhundertwende, erfreute sich doch gerade die Zigarette von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit. Während zum Beispiel der Jahresumsatz in Deutschland im Jahre 1893 nur 14 Stück pro Kopf der Bevölkerung betrug, stieg der Verbrauch im Jahre 1913 bereits auf 193 und 1929 auf 514 Zigaretten je Kopf der Bevölkerung und die Jahreserzeugung von 700 Millionen auf rund 33 Milliarden Stück. Die anfangs vorherrschende Handarbeit wurde bald durch die ein Vielfaches leistende Maschinenarbeit ersetzt. Die heutige Produktion in der Deutschen Demokratischen Republik beträgt fast das Doppelte der von 1929. Diese beträchtliche Steigerung war nur möglich durch Verbesserung der Produktionstechnik. Die American-Tobacco-Comp. hatte damit schon seit den achtziger Jahren bereits einen bedeutenden Vorsprung gewonnen. Durch ihren Einfluß in der Jasmatzi AG war es dieser Firma mit Hilfe des aus ländischen Kapitals möglich, ihren Betrieb auf den damals modernsten maschinellen Stand zu bringen. Sie beherrschten daher in den folgenden Jahren den deutschen Markt fast konkurrenzlos. Die große Konsum steigerung ermöglichte trotzdem auch den anderen nach und nach in Dresden entstandenen Unternehmungen ständige Vergrößerungen, bis sich die Konzentrationsbestrebungen hemmend bemerkbar machten. Die