Großen nachweisen will. Von -em Salierkaiser Heinrich IV. stammt das Reichs schwert, von dem Luxemburger Karl IV^ -em Stifter -er deutschen Universität Prag, das vergoldete Zepter sowie eine Reliquiensammlung. Die Hohenstaufen haben die Reichskleinodien auf dem Trifels verwahrt, die Habsburger auf der Kyburg, Karl IV. brachte sie um die Mrtte des 14. Jahr hunderts zuerst nach Wissehrad an der Moldau, dann in den St. Veits Dom auf dem Hradschin in Prag und erbaute für sie schließlich die Burg Karlstein. Bon dort aus kamen sie auf der Flucht vor den Hussiten nach Bisegraö in Ungarn, daun 1424 nach Nürnberg. Hier hingen sie zum Teil in einem Schrein an einer Kette hoch über dem Chor der Heiligen-Geist-Kirche. Bis zum Jahre 1523 wurden -io Insignien an jedem 14. Tage nach Karfreitag auf dem Hauptmarkte -em Volke gezeigt. Albrecht Dürer malte 1510 für das Zimmer, in -em man die Kleinodien dann aufbewahrte, im Auftrage -es Rates die Bilder der Kaiser Karl unö Siegis mund. Zu den jeweiligen Kaiserkrönungen brachten die sogenannten Losunger -io Reichsinsignien nach Aachen oder Frankfurt, um dann mit ihnen «nach Nürnberg zurückzukehren. Franz II. war der letzte römisch-deutsche Wahlkaiser, -er mit -er alten gol denen, reich mit Edelsteinen verzierten Krone gekrönt wurde» Das geschah 1792. Wenige Jahre später mußten die Kleinodien vor Napoleon in Sicherheit gebracht werden. Es war eine lange Irrfahrt. Eine Zeitlang — im Jahre 1813 — ruhten sie in einem Donauschiff, um nach -em Osten gebracht -u werden, falls -aS Böl- kerringen gegen den Korsen unglücklich verlaufen sollte Seitdem verwahrt die Wiener Schatzkammer die ehrwürdigen Insignien des Heiligen RömijcheMReiches Deutscher Nation. M Zuschrift« ns ter Asim, KiWtei». Bei den durch das Wehrkreiskommando IV im Herbst 1931 an der Festung Königstein ausgeführten Jnstanösetzungsarbeiten wurden au -er Außenseite -er östlichen Festungsmauer — etwa unterhalb -es alten Zeughauses — -ie folgenden Inschriften aufgefunden: VON LVLK87LIN KKILO8N-4OV7EIM OI8LN K0NIO87LldI TU VLVL87IOLN TU I0tt NI0N7 8?^KL^ EIN OLLO ONO ä«VLI7 6808 80 äL8 MION 007 Nä7 LKLO87. äNNO ONKI87I 1593. II. OLK L0VLION OOKL0K87 0NKI87^N LILN0 K0NIQ8LLIN 20 SäOLN äN 20 8ONO72 ONO NO32 OLM V^LKLäNO V^L7 NäM IN 007 IN 8LINL NäNO7 L0K87 LKIOKION V^ILNM. äN8 Vä7LK5 87^7 8LIN 80NEN L8 V077LNOL7 N^7 O-^8 NäO8 20 8^0N8LN IN OLEIN LLV^KL 007 ONO OI8LN 87LIN. Beide Inschriften sind in -em sehr interessanten Buch „Die Baugefchichte -ei Festung Königstein" von Dr. Ing, Heinrich Schuster als alte geschichtliche Do* kumente für den Bau -er Festung bereits erwähnt. Währen- die I. Inschrift im Jahre 1853 erneuert wurde, konnte die 2. schon lange nicht mehr ausgefunden wer^ den und man glaubte, sie sei beseitigt worden. Es ist deshalb um so erfreulicher, -aß -ie Inschrift, -ie völlig verwittert un- kaum noch leserlich war, nun wieder- gefunden worden ist. Weitere Instandsetzungen sollen in diesem Jahre, soweit die Mittel verfügbar sind, vor allem an der Frie-richsburg, an deren Außenseite sich daS berllhmte Pagenbett befindet, ausgeführt werden. Druck und Verlag: Gebr. Ziegner. Schriftleitung: A. Schruth, Kötzschenbro-g.