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Die Elbaue
- Bandzählung
- 9.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193200005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19320000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 3, Februar 1932
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 9.1932 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1932 1
- AusgabeNr. 2, Februar 1932 9
- AusgabeNr. 3, Februar 1932 17
- AusgabeNr. 4, Februar 1932 25
- AusgabeNr. 5, April 1932 33
- AusgabeNr. 6, Mai 1932 41
- AusgabeNr. 7, Mai 1932 49
- AusgabeNr. 8, Juni 1932 57
- AusgabeNr. 9, Juli 1932 61
- AusgabeNr. 10, August 1932 65
- AusgabeNr. 11, September 1932 73
- AusgabeNr. 12, Oktober 1932 77
- AusgabeNr. 13, November 1932 81
- AusgabeNr. 14, Dezember 1932 85
- BandBand 9.1932 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
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schnitten wird die Flur von der Senke eines alten Elbarmes, der im Diluvium von Kötzschenbroda über Naundorf nach Zitzschewig und Coswig lief und seine Neste in, den Lachen und Tümpeln von Zitzschewig und Coswig hinterlassen hat. Die Elbhochflut von 1842 hat diesen diluvialen Elbarm zum letzten Male unter Wasser gesetzt. Bei den öfteren prähistorischen Überschwemmungen der Elbe setzten diese feinen Aulehm ab, der den fruchtbaren Boden eines Teiles der Talflur bildet Die Bergflur Zitzschewigs, seine Waldflur, liegt im Gebiete des Granits und Syenits der Lausitzer Platte, deren Ausläufer im Steilabfall der Lößnitzhöhen enden. Mehrfach wird das harte Gestein in Steinbrüchen der Waldflur der Ge meinde ausgebeutet. Charakteristisch für Zitzschewig und seine Bergflur ist deren starke Zerrissenheit, -io starke Zertalung des Berggeländes. Aber auch in den Senkungen dieser Täler und Gründe findet sich -er Niederschlao jenes großen Stausees, -er vorhan-en war, bevor sich seine Wasser einen Abfluß durch das Spar, gebirge schufen, feiner Heideland. Ueber die Vorzeit des Ortes ist wenig zu sagen. Daß die Flur Zitzschewig auch in prähistorischer Zeit besiedelt gewesen, davon geben Gräberfunde, die auf dem Gelände des „Hohen Hauses" ge macht worden sind, Kenntnis. Ein älterer Führer durch -io Lößnitz berichtet, daß man in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts daselbst „alte sorbische Begräbnisstätten und viele Heidenurnen" gefunden habe. Leider hat man keine Kunde mehr von dem vor etwa 3V Jahren aufgedeckten Gräberfeld, das nicht sehr umfangreich gewesen sein kann. Man weiß nicht, ob es sich dabei um Zeugen sor bischer Kultur gehandelt hat, oder, was das Wahrscheinlichere ist, ob diese Funde illyrischen Ursprungs gewesen sind und der jüngeren Bronzezeit angehört haben, wie die meisten prähistorischen Funde in der Lößnitzlandschaft Ob sich aus einer prähistorischen bronzezeitlichen Siedlung der Ort Zitzschewig entwickelt hat oder ob er seinen ersten Anfang sorbischen Siedlern verdankt, wissen wir nicht. Die heute noch in dem alten Dorfe, dem Dorfplatz Altzitzschewig erhaltene Dorfanlagt deutet mit ziemlicher Sicherheit darauf hin, daß sie uns aus der sorbischen Zeit überkommen ist. Sie ähnelt mit ihrem abgeschlossenen Dorfplatze, um den sich rings die Höfe gruppieren und dem einzigen Ausgang desselben nach der Land straße stark dem „Kreis" in Radebeul und anderen Rundlingsdorsformen des Elb- tales Es ist eine typische Schutzanlage sorbischer Zeit. In den Flurnamen von Zitzschewig findet man mit einer einzigen Ausnahme kein slavisches Sprachgut. Sie sind alle fast durchweg deutschen Ursprungs. Die erwähnte Ausnahme davon bildet die „Rietzschke", deren erste Silbe in sich das slawische „rjetsch" enthält, das Bach bedeutet und den Rietzschkegrund somit ganz richtig als Bachgrund kennzeichnet Der Ortsname wird gewöhnlich als sorbischen Ursprungs angesehen, schon wegen des Suffixes „wig". Atte ähnlichen Endsilben Witz, nitz usw. gelten vielfach als sicheres Kenn zeichen des sorbischen Provennienz eines Ortsnamens. Ebenso ost wird aber von den Fachgelehrten diese Annahme bestritten und darauf hingewiesen, daß deutsche Siedler der Kolonisationszeit sich des sorbischen Suffixes bei Ortsnamen rein deutscher Herkunft bedient hätten. Sprachforscher, wie Dr. Hey, deuten den Dorf namen als Sippennamen. Der genannte Gelehrte erklärt ihn in seinem Werke „Die slawischen Siedelungen -es Königsreichs Sachsen" als „S ä u g l i n g s - o r f" vom tschechischen bez. slawischen Worte cucek — Säugling Der elbsächsische Provin zialismus „zutschen" für saugen dürfte denselben Ursprung haben. Er deckt sich mit einer der ältesten bekannten Formen -es Ortsnamens, mit Czuczkewicz, -ie in -er ältesten erhaltenen Originalurkunde -es Ortes lH. St A. Dresden) 1366 gebraucht wird Daß der Ortsname von einem Personennamen abgeleitet ist, also eine sogenannte Patronymform -arstellt, wird als bestimmt angenommen und -iese Meinung stützt sich auf das Vorkommen der Familiennamens Zcuczk im 15.
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