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Die Elbaue
- Bandzählung
- 9.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193200005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19320000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 1, Januar 1932
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 9.1932 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1932 1
- AusgabeNr. 2, Februar 1932 9
- AusgabeNr. 3, Februar 1932 17
- AusgabeNr. 4, Februar 1932 25
- AusgabeNr. 5, April 1932 33
- AusgabeNr. 6, Mai 1932 41
- AusgabeNr. 7, Mai 1932 49
- AusgabeNr. 8, Juni 1932 57
- AusgabeNr. 9, Juli 1932 61
- AusgabeNr. 10, August 1932 65
- AusgabeNr. 11, September 1932 73
- AusgabeNr. 12, Oktober 1932 77
- AusgabeNr. 13, November 1932 81
- AusgabeNr. 14, Dezember 1932 85
- BandBand 9.1932 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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fürst von Sachsen das Recht hatte, aus eigener Machtvollkommenheit den Königs, titel ohne fremdes Zutun anzunehmen. Der Herzog Karl August von Sachsen- Weimar reiste persönlich nach Dresden, um Kurfürst Friedrich August für den Gedanken, Sachsen zum Königreich zu proklamieren, zu gewinnen, und Berlin hat es an den nötigen Winken und Aufmunterungen nicht fehlen lassen, bis dann -er preußische Außenminister Graf von Haugwitz im Sommer 1806, als man sich mit dem Gedanken trug, Preußen, Sachsen und Hessen zu einem Norddeutschen Reichsbunde zusammenzuschließen, offiziell in Dresden anfragte, ob -er Kurfürst nicht sogleich -ie Königswürde annehmen wolle, um einen entsprechenden Artikel schon in den Bundesvertrag aufnehmen zu können. Weit über die eigentlichen Hofkreise hinaus beschäftigte man sich mit dem Gedanken, dem selbst Napoleon nicht ablehnend gegenüberstand, und als dann am 11. Dezember 1806 der Vertrag von Posen unterzeichnet war, nahm Kurfürst Friedrich August den Königstitel an und trat dem Rheinbund bei, wobei selbst die sensitive Diplomatensprache -es Ver trags klar -ie eigene Machtvollkommenheit dieses Schrittes anerkannte, indem sie den Satz prägte: „prenda (also nicht „acceptera"!) le titre de Roi." Es ist unter diesen Umständen unverständlich, -aß -ie preußischen Geschichts schreiber von Stein bis Treitschke sehr abfällig über -ie Rheinbun-fürsten urteilten un- -en klaren Unterschied zwischen Bayern und Württemberg einerseits, die aus -es Siegers Händen -ie Königskrone empfingen, und Sachsen, das den Königs titel nach -er Vertragsfassung „ergriff", nicht erkennen wollten. Sehr richtig schrieb noch lange vor dem entscheidenden Schritt des sächsischen Kurfürsten ein in Würzburg erschienenes Flugblatt: „Nicht fremde Einflüsse leiten seine (des säch sischen Kurfürsten) Entschlüsse, sondern die Betrachtung -es eigenen Wohls. Der Regent Kursachsens steht in der öffentlichen Achtung zu hoch, als daß ein Verdacht von fremdartigen Antrieben entstehe nkönnte", und es -esavouiert die preußischen Geschichtsschreiber, wenn man in dem preußischen Entwurf vom 21. 8. 1806 zum Vertrag über den Norddeutschen Reichsbund in Artikel 2 liest: „Preußen nimmt -ie Würde eines Kaisers von Norddeutschland, Sachsen und Hessen die Königs würde an." Man kann in dieser Geschichtsschreibung Preußens nichts anderes als eine unverdiente Undankbarkeit gegenüber einem Regenten erblicken, der Preußen bis zum äußersten die Treue gehalten und vollkommen unabhängig von Napoleon — das bewiesen die Akten über die Verhandlungen der Kabinette seit -em Preßburger Frieden — den Posener Frieden nur zum äußerlichen Anlaß genommen hatte, sich die Königskrone aufs Haupt zu setzen, der damit nur der Stimme der Ver nunft folgte und eine selbstverständliche Pflicht gegenüber seinem Lande erfüllte, -essen Dasein zu retten. Gleich nach dem Ausbruch der französischen Revolutionskriege stellte Friedrich August seine Außenpolitik ganz auf Preußen ein und bewährte sich so als einer -er wenigen deutschen Fürsten, -ie nicht vor Napoleon auf dem Bauche krochen. Er gierte nicht nach Gebietserweiterung aus der großen Säkulariationsmasse, und als eine derartige Anregung einmal von Graf Bünau, -em sächsischen Gesandten in Paris kam, da erfuhr sie eine entschiedene Ablehnung aus Dresden. Der leitende Minister Graf Lohs schrieb klipp und klar: Diese Idee ist den Ansichten und Grund sätzen des Kurfürsten durchaus zuwider. Jede auf Kosten eines Dritten erzielte Schadloshaltung würde seinen Gerechtigkeitsprinzipen widersprechen." Vis nach der Schlacht von Jena nahm der Kurfürst eine unverkennbar ab weisende Stellung gegenüber Napoleon ein: Des Korsen Vertreter wurden von -er Dresdner Hofgesellschaft mit unzweideutiger Kälte behandelt und Jahre hin durch vom Kurfürsten nicht empfangen. Er machte -em deutlichen Wink Napo leons an -ie gefangenen sächsischen Offiziere nach -er Schlacht von Jena zum Trotz, -aß er nur -urch -ie Umstän-e genötigt in dem Kurfürsten seinen Gegner sehe un- Sachsen freun-lich behan-eln wolle, kein Hehl -araus, daß er in dem 2
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