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Die Elbaue
- Bandzählung
- 12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193500001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19350000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 9, Juli 1935
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 12.1935 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1935 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1935 5
- AusgabeNr. 3, Februar 1935 9
- AusgabeNr. 4, März 1935 13
- AusgabeNr. 5, März 1935 17
- AusgabeNr. 6, April 1935 21
- AusgabeNr. 7, Mai 1935 25
- AusgabeNr. 8, Juni 1935 29
- AusgabeNr. 9, Juli 1935 33
- AusgabeNr. 10, August 1935 37
- AusgabeNr. 11, September 1935 41
- AusgabeNr. 12, Oktober 1935 45
- AusgabeNr. 13, November 1935 49
- AusgabeNr. 14, Dezember 1935 53
- BandBand 12.1935 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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-eren Ktn-Heit überschattet war von -em noch tmmer währenden greulichen Kriege im Reich, eine Jugend, der noch 30 Jahre später Pfarrer Prescher ein wenig rühmliches Zeugnis ausstellte. Vielleicht aber hat Vater David Ziegers strenge Hauszucht den begabten Knaben rechtzeitig in die Bahn zu lenken und Ihn zu einem tüchtigen Nachfolger in seinem Schulamte zu erziehen verstanden. Denn schon als junger siebzehnjähriger Mensch folgte er seinem Vater 1660 im Schul- und Organistenamte nach, berufen von dem Vertrauen der Kirchgemeinde und seines Pfarrherrn Prescher. Schon etliche Jahre vorher, und das ist be zeichnend für den Schulbetrieb jener Zeit, hat er seinen Vater im Schulamte „a-junktiert", ihn im Unterricht der Dorfjugend unterstützt. Daniel Zieger holte sich seine junge Schulmeisterin Anna Sibylle, die Tochter -es Diakons Jakob Marx aus -er Heimat seiner Eltern, aus Lommatzsch. 27 Jahre alt mag er gewesen sein, als er ihr -ie Hand zum Lebens- bunde reichte, denn 1671 wird ihm das erste Kind, ein Knabe, geboren, -er -en Vornamen -es Großvaters David erhielt. Daniel Zieger mutz für feine Zeit ein ausgezeichneter Lehrer gewesen sein. Unbestritten war seine gute musikalische Bildung, die er von seinem Vater, -er ebenfalls ein tüchtiger Musiker war, erhalten hatte. Aber auch -ie auf uns Überkommenen Schriftstücke von seiner Han- verraten, -atz er wohl im Stande gewesen sein mag, seinen Schülern einen guten Unterricht im Lesen, Schreiben «sw. zu geben. Diese Schriftstücke sind kleine kalligraphische und stilistische Meisterwerke und stechen von vielen zeitgenössischen Manuskripten vorteilhaft ab. Sein Pfarrherr Prescher gibt ihm einmal das Zeugnis, -atz er über den Schulmeister keine große Klage wisse, er sei willig und unterrichte fein und fleißig bey seinen Schülern mit beten, singen, lesen, schreiben und stete Unter weisung im Catechismns. Er habe, so sagt Prescher, auch niemand unter -en Leuten über den Schulmeister klagen hören. Das war nun wohl für -en Schul meister sehr schmeichelhaft und -ie Bauern waren auch mit ihm als Schulmeister zufrieden, aber er war ihnen als Dorfschreiber und Küster, wie aus einem Berichte an das Konsistorium hervorgeht, zu geschäftstüchtig. Freilich waren -ie Bauern jener Zeit mit allen unzufrieden, -ie irgendwie Ansprüche an ihren Geldbeutel stellten, und mochte es -er Pfarrherr selbst sein. Der Schulbetrieb im letzten Drittel -es 17^ Jahrhunderts war zwar schon weit über -ie primitive Art jener Zeit hinausgewachsen in -er -ie General artikel von 1537 for-erten, daß „die Dorfkttster verpflichtet seyn, alle Sonntage „nach Mittag und in -er Woche auf einen gewissen Tag -ie Kinder -en Kate- „chismum und christliche Gesänge mit Fleiß und deutlich zu lehren und nachmals „in -en vorgesprochenen oder vorgelesenen Artikuln des Catechismi wiederumb „zu verhören und zu examieren". Daß -ie Kinder auch zum Lesen und Schrei ben anzuhalten seien forderten die Generalartikel zwar ebenfalls, wie es aber -amit bestellt war, zeigt ein Erlaß des Kurfürsten, der 25 Jahre nach jenen ersten Generalartikeln erschien und -er anordnete, daß zu Schulmeistern und Küstern nur solche Personen zu berufen seien, -ie selbst lesen und schreiben konnten. Trotz aller kurfürstlichen und oberbehördlichen „Befehlichte" zum Schulbesuche war aber auch noch zu Zeiten unseres Daniel Zieger von einem Schulzwang noch keine Rede. Es stand ganz im Ermessen -er Eltern, ob, wann und wie oft sie ihre Kinder in die Schule schicken wollten. Die ganze Lage der Bauern im 16. und 17. Jahrhundert brachte es mit sich, daß die Kinder, sobald sie -em zartesten Alter entwachsen, in -er elterlichen Wirtschaft als billige Arbeitskräfte mit verwendet werden mußten und, daß für sie wenig Zeit für den Schulunterricht übrigblieb. Besonders in unserer Gegend galt das Wort: Wenn kommen die Beere, ist aus die Kinderlehre und unser Daniel Zieger bestätigt einmal die Richtigkeit dieses Wortes in seinem Bericht über die Schul verhältnisse Kötzschenbrodas im Jahre 1671 mit -en Worten: „Es sind im „Sommer, sonderlich zur Zeit -er Ernte und Weinlese wenig Schüler, denn die „Leute brauchen sie sehr zur Arbeit weil das Gesinde wenig zu bekommen".
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