MORGEN .. . SPÄTERE GESCHLECHTER werden sich kaum mehr vorstellen kön nen, was in diesem Worte an stummer Verzweiflung lag, welch abgründiger Überdruß,als der Krieg sich zum viert en Male jährte ... So müde war man . . . Wie oft war die Hoffnung schon ge täuscht worden! Hunderte von „Mor gen“ waren einander gefolgt und wur den ein immer gleiches „Heute“ und „Gestern“, alle dem Nichts und dem Warten verfallen, dem Warten aufs Nichts. Es stockte der Lauf der Zeit. Das lange Jahr war wie ein stygisches Gewässer, das schwarz und fettig das Leben einschnürte,indem es mit düstern Schillerflecken nicht mehr zu fließen schien. Morgen? Morgen war tot. Aber in den Herzen der zwei Kinder war das Morgen auferstanden. Dieses Morgen sah sie wieder beim Sper lingsbrunnen sitzen, und Morgen folgte