Ottomar Starke IM AUTO DURCH ZENTRALASIEN Von CLAIRENORE STINNES A m i. Februar begann unsere Fahrt von neuem. Zunächst bis Werch- neudinsk nur mit dem kleinen Wagen, dort traf ich den Lastwagen, und dann ging es gemeinsam weiter nach der Mongolei in Richtung auf Peking. Der Weg bis Liswinichnoe war uns bereits genügsam bekannt. Die Nacht ver brachten wir wieder bei unserem alten Bekannten. Folgenden Tages fuhren wir auf dem Eis am westlichen Rand des Baikalsees bis Galausnoe, von wo aus unsere Ueberfahrt vorgesehen war. Sie verzögerte sich um 3 Tage durch Mitteilung von in der Nähe wohnenden Bur jäten, die uns in dem Bauernhause, in welchem w ir Quartier genommen hatten, aufsuchten. Sie gaben an, im Besitze einer Bärenhöhle zu sein. Wir entschlossen uns, die Gelegenheit wahrzunehmen. Einem Flußlauf folgend, fuhren wir im Pferdeschlitten zum Dorf der Burjäten, um doit zu übernachten. Noch bei Dunkelheit am nächsten Tag bestiegen wir die Pferde und ritten in die Berge. Ohne Spur, nur der Richtung folgend, ging es hinauf und hinunter. Schmale Passagen zwischen den Gipfeln der Bergrücken wurden ermöglicht durch gefrorene Bachläufe, die dem Baikal zu- flossen. Zu beiden Seiten versperrte der hohe Schnee und umgestürzte Bäume, verwachsen mit niedrigem Holz, jedem Eindringling den Durchgang. Ein Kalter Wind blies durch jeden, auch den dicksten Pelz und ließ uns frieren. Die Augen tränten von der frostigen Luft, und in dicken Eisklumpen blieb das Wasser an den Augenwimpern hängen. Um die Härchen in der Nase bildete sich der Rauhreif und die Barthaare der Männer waren weiß vereist. Die Pferde