Delete Search...
Der Querschnitt
- Bandzählung
- 1.1921, Jahresband
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Sprache
- Undetermined
- Signatur
- Z. 8. 1291-1.1921
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id355966999-192100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id355966999-19210000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-355966999-19210000
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Lage der neuen Kunst
- Autor
- Keim, H. W.
- Dargestellte Person
- Blei, Franz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Querschnitt
- BandBand 1.1921, Jahresband -
- DeckelDeckel -
- AbbildungAbbildung -
- VorsatzVorsatz -
- AbbildungAbbildung -
- SpezialregisterSpezialregister -
- AbbildungFrans Masereel, Originalholzschnitt -
- TitelblattTitelblatt -
- AbbildungAbbildung -
- AbbildungPablo Picasso, Aquarell (1904) -
- AbbildungAbbildung -
- ArtikelLa captivité de Cézanne -
- ArtikelDezember-Marginalien -
- ArtikelInhaltsverzeichnis 1
- ArtikelAbbildungsverzeichnis 4
- WerbungWerbung -
- AbbildungAbbildung -
- ArtikelBücher -
- WerbungWerbung -
- ArtikelStarke's Candide 10
- ArtikelEigenwerbung -
- WerbungWerbung -
- AbbildungHenri Matisse, Die Odaliske (Ölg.), 1921 -
- ArtikelMitteilungen der Galerie Flechtheim 11
- AbbildungHaarlemer Meister des 15. Jahrh. 13
- ArtikelInterregnum 14
- ArtikelDie Lage der neuen Kunst 31
- ArtikelDer Künstler im Urteil seiner Zeitgenossen 34
- ArtikelAus dem Düsseldorfer Kunstleben 35
- ArtikelAusgaben der Galerie Flechtheim 39
- ArtikelFür Marie Laurencin 44
- ArtikelDie Künstler 46
- ArtikelDer langschwänzige Grasaffe 47
- ArtikelChristine 48
- AbbildungWilhelm Morgner, Aus dem französischen Skizzenbuch (1914) 49
- ArtikelWilhelm Morgner 50
- ArtikelHoetger und seine Zeit 51
- ArtikelEuropa 53
- ArtikelGrotesk 54
- ArtikelDuisburg 56
- ArtikelMitteilungen der Galerie Flechtheim 65
- AbbildungCarl Ernst Osthaus 70
- ArtikelCarl Ernst Osthaus 71
- ArtikelHans Drexel 74
- ArtikelErinnerung an Seehaus 76
- ArtikelVereinfachung im Eisenbahn-Verkehr 80
- ArtikelDer entfesselte Zeitgenosse 81
- ArtikelDancing 83
- Artikel[Vermischtes] 84
- AbbildungBernhard Hoetger, Sent Mahesa, Stein 87
- ArtikelShimmi greift ein 88
- ArtikelAus dem Düsseldorfer Kunstleben 90
- ArtikelAus dem Münchner Kunstleben 92
- ArtikelAus dem Berliner Kunstleben 93
- ArtikelAus dem Pariser Kunstleben 96
- ArtikelPariser Brief 97
- ArtikelModigliani 100
- Artikel[Vermischtes] 104
- ArtikelAusgaben der Galerie Flechtheim 105
- ArtikelUrteile über den "Querschnitt" 108
- ArtikelMarginalien der Galerie Flechtheim 109
- ArtikelErinnerungen an Ernst Matthes 110
- ArtikelDie Drucke der Marées-Gesellschaft 114
- ArtikelVon Bildern und Burgen 117
- ArtikelGebet 123
- ArtikelAusländische Kunstzeitschriften 124
- ArtikelVom Film 130
- ArtikelLettre sur la peinture 132
- ArtikelDas staatliche Bauhaus in Weimar 134
- ArtikelHans Breitensträter 136
- ArtikelGladiators 142
- ArtikelMein erster Sieg 144
- ArtikelDer Münchner Kunstbrief 146
- ArtikelEin Tag aus meinem Leben 152
- ArtikelPariser Brief 154
- ArtikelAus dem Berliner Kunstleben 163
- ArtikelVom Kunstleben am Rhein 177
- ArtikelNeue Kunst 189
- ArtikelAusgaben der Galerie Flechtheim 190
- ArtikelUrteile über den Querschnitt 194
- ArtikelMarginalien der Galerie Flechtheim 201
- ArtikelHans Bolz 202
- Artikel"Alles um Geld" 203
- ArtikelRudolf Levy 206
- AbbildungHenri Matisse, Die Küste (Etretat) (Ölg.) 208
- ArtikelGeorges Braque 209
- ArtikelChaplin 213
- ArtikelFrans Masereel 215
- ArtikelLe calmant[,] Lion 217
- ArtikelWie gewinnt der Boxsport das Allgemein-Interesse? 218
- ArtikelIst der Boxsport roh? 221
- ArtikelPariser Brief 224
- ArtikelDer Venuswagen 226
- ArtikelWestfalenballade 232
- ArtikelAusgaben der Galerie Flechtheim 233
- ArtikelMarginalien 237
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 1.1921, Jahresband -
- Titel
- Der Querschnitt
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
DIE LAGE DER NEUEN KUNST Je weiter die Kunst des Expressionismus sich entwickelt, desto deutlicher fallen in ihr Wesentliches und Zufälliges, Tragfähiges und Unfruchtbares auseinander. Der formale Expressionismus in der Bild» und Wortkunst ist im Begriff, zu einem neuen l'art pour l’art' Prinzip sich auszubilden. Die neuen Formen einer irgendwie gesehenen Wirklichkeit, die neuen Gesetze einer auf diesem Boden wachsenden Bildkomposition haben teilweise zu einer Suprematie rein kunst- formalistischer Faktoren und einer neuen Aesthetisierung des Schaffensprozesses geführt, die immer ausschließlicher an den Künstler und den Kunstkenner, immer weniger an den Menschen als seelische Größe sich wendet. Von diesen gewiß ehrlich arbeitenden forma» listischen Pfadfindern mag der umfassende Künstler manche wertvolle Orientierung empfangen. Sie schulmäßig nachbilden heißt aber eine eben erst gelöste Erstarrung im Körper der Kunst von neuem herbeiführen. Dem formalen Expressionismus gegenüber steht die expressio» nistisch'literarische Kunst in Wort und Bild. Literarische Kunst — ein Paradoxon; geistige Kunst mildert die Ausschließlichkeiten nicht. Diese Gebilde widernatürlicher Zeugung von entartetem Kunstgefühl und hypertrophierter Gedanklichkeit sind Zwitter, die mit Stillschweigen übergangen werden müßten, wenn sie nicht in unserer genielosen und geniesüchtigen und urteilsschwachen Zeit überhand nähmen. Nichts erweist die Kulturlosigkeit, in der wir leben, stärker, als die ernsthafte Aufnahme, die jene Mischlinge in der Kunst erfahren haben. Sie vertreten das Programm der neuen Epoche; sie prostestieren, propagieren, aktionieren, revidieren. Aber vor allem: sie kompro» midieren. Die so benannten Aftermieter im großen Hause der Kunst wollen nicht Kunst, sondern Wirkung auf den Menschen. Sie lehnen die Leistung aus leicht auffindbaren Gründen ab und lassen sich an ihrem Glauben genügen, menschliche Unwerte zu tilgen und verschüttete Seelenwerte auszugraben berufen zu sein. Aber eins fehlt dem Programm: die Folgerichtigkeit. Denn wer nicht Kunst, sondern Wirkung erstrebt und nicht einsieht, daß beides nicht sich ausschließt, sondern daß höchste Wirkung durch höchste Kunst erzielt wird, wer also aus der Enge seines künstlerischen Volumens heraus nicht diese Synthese erkennen kann, der sollte zu seinem und anderer Nutzen auf die mißachtete Kunst, auf den geschmähten Namen Künstler verzichten und Leitartikel schreiben, Reden halten, die Straße pflastern, nach Rußland gehen oder gegen die traurigen Freunde Jahrhunderte alter Kunstüberlieferung mit der ätzenden Schärfe seines unvergleichlichen Geistes vorgehen. Damit vermag er tatsächlich 31
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview