Der Leipziger Bummler 7 Während einige auf braunen Pferden und Grauschimmeln angalappiert kamen Und Leute jeden Standes einhergingen. Das Nachtvergnügen fing auf allen Feldern an. Da lagen sie zwei und zwei gleich Adam und Eva, Der Freuden genießend, welche Liebe den Sterblichen gewährt. Niemand, der es nicht gesehen hätte, würde solch ein Schauspiel glauben. Raschwitz, der vornehmste von allen ländlichen Orten, Lenkte meine Aufmerksamkeit von allem ab, was niedrig ist. Die Schönheiten von Leipzig kommen hier mit heiteren Gesichtern Ungestört zusammen, ihren Frohsinn zu zeigen. Der Wirt, dessen Gewissen niemals bedrückt wurde, Weiß es wohl seine fröhlichen Gästen zu belasten; Ob es gefällt oder mißfällt, er erwartet, daß für ihn bezahlt wird Und lacht sich ins Fäustchen bei ihrem so schwachen Wesen. Böses Garten ist der Ort, wo feine Lebensart zu sehen ist. Geschmackvolle Damen können ihre Reize hier entfalten, Wo die herrlichen grünen Wege bezaubernd sind, Wo die drei lockenden Grazien glücklich, lustig und heiter sind. Lein Zank ist zu hören, alle Gesichter lächeln. Die Männer erzählen von Ehre und die Dainen von Kleidern, Sie erscheinen alle aufrichtig, ohne Falschheit und Betrug, Und die Zeit geht dahin mit freundlichen Worten und Schmeicheleien. Die Musik ist entzückend und mit Freude gespielt, So daß sie jedem Herzen Liebesseufzer entlockt. „Dieses Stück ist entzückend", sagte Herr P. zu Fräulein C. „Das ist es in der Tat", antwortete das Fräulein mit blinzelnden Augen. Der Anlaß genügt, da war nichts weiter Nötig, als einen Platz zu finden, wo sie von Liebe sprechen konnten. Denn ihre Herzen im Busen klopften und schlugen. Sie waren bereit, sich zur Ehe zu verbinden. Die Messe kam heran. Da ich nicht wußte, wohin ich gehen könnte, Begab ich mich nach der Stadt und schaute nach weiteren Vergnügen aus. Um mich selbst recht zu erfreuen, entwarf ich mir einen Plan, Alle die Orte zu besuchen, wo sich Menschen versammeln. Rudolphs Garten, sagten sie, wäre die Mode des Tages, Wo sich die Menschen versammeln, um zu staunen und bestaunt zu werden. Hier setzte ich mich mitten unter die Lustigen und Heiteren. Aber ich mußte jeden Augenblick meinen Hut abnehmen, Was mir gar nicht gefiel, da der Wind kalt blies, Und weder Kaffee noch Tee im Augenblick zu haben war. So ging ich ins Haus, wo ich jung und alt fand. Einige von ihnen schauten ganz vergnügt aus und andere ganz mürrisch. Schnell kam die Nacht, ich begab mich in die Stadt, Um an den Vergnügungen teilzunehmen, welche der Abend gewährt. So ging ich direkt zu Classig, einem berühmten Ort. Was ich dachte, als ich mich niedersetzte, würde gut sein, sich einzuprägen. Da waren die Räume alle voll, die Billards in Betrieb, Die Musik entzückte die Hörer ringsum,