OFFENBACH - OLDENBURG Er war möglicherweise Geselle bei Neben und hat dessen Offizin fortgeführt. Zwei Drucke sind bekannt geworden. Er muß bereits 1611 verstorben sein, da seine Witwe am 6. 10. des gleichen Jahres erwähnt wird. 3. Georg Beatus 1612 von Frankfurt/M. kommend, mietete hier am 6. 10. 1611 bei einer Witwe - wohl Schmidts Witwe - Räume für gewerbliche Zwecke. Er hat 4 Drucke herausgebracht für den Frankfurter Verlag, darunter einen für einen Johann Kitzinger, der sonst nicht nachzuweisen ist. B. ging dann wieder nach Frankfurt/M. zurück. 4. Bonaventura de Baunoy 1685 bis um 1724 kam wohl aus der wallonischen Flüchtlingsgemeinde zu Hanau a. M. nach hier und wurde Anhänger und Drucker der hiesigen pietistisch-separatistischen Glaubensgemeinschaft. Er war auch Hofbuchdrucker (der gesamten gräflichen isenburgisch-büdingischen Häuser privilegierter Hof- und Kanzleibuchdrucker) und erhielt 1703 ein Privileg für den nassauischen Kalender, den er auch mit Dillenburg und Siegen firmierte. Im Jahre 1717 versuchte er vergebens in Darm stadt Fuß zu fassen. Daneben hat er viele Leichenpredigten gedruckt. Lit.: H. Bräuning-Oktavio, Der Buchdruck in Darmstadt 1605-1764, Darmstadt 1934, S. 70f.; Der erste Hofbuchdrucker in Offenbach, in: Offenbacher Zeitung vom 24. 5. 1936. OLDENBURG 1599 (Oldenborch) Lit.: Geßner III 359; Christian Friedrich Strackerjan, Geschichte der Buchdruckerei im Herzog tum Oldenburg und der Herrschaft Jever nebst einer Beschreibung des ersten in Olden burg erschienenen Buches, Oldenburg 1840; M. Debes, Die Anfänge oldenburgischer Druckgeschichte und die Entwicklung von Oldenburgs größtem graphischen Betrieb, in: Archiv f. Buchgewerbe u. Gebrauchsgraphik 78 (1941) S. 226f. 1. Warner Berendts (Erben) 1599 kam von Emden nach hier und brachte zwei Drucke heraus: Die Chronica von Hamelmann und der kleine Katechismus von M. Luther (Borchling- Claussen 2644). 2. Heinrich Konrad Zimmer 1629-1664 Sohn eines Erfurter Druckers, im Jahre 1629 vom Grafen Anton Günther berufen, f 1666. 3. Hans Erich Zimmer 1664-1684 Sohn von Nr. 2, zuerst in Leiden tätig, am 4. 1. 1664 zum gräflichen Drucker ernannt, bei freier Wohnung und 30 Rthlr. Gehalt. Er setzte die Offizin seines Vaters fort, f 1684.