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Nr. 7. Allgemeines Journal der Ührmacherkunst. 105 radwelle e verschiebbar. Auf gleicher Welle sitzt hinter der Platine f ein Gabelhebel g fest, welcher zur Mitnahme der Schlag scheiben und des Schlossrades einen in diesem verbohrten Stift umgreift. Der Antrieb der Welle e geschieht bekanntlich vom Viertelschlagwerk aus. Die Falle h dient zur Begrenzung der jeweilgen Drehbewegung der Schlagscheiben, indem dieselbe nach Fig. 1. jedem Viertelschlag in Aussparungen des Schlossrades niedersinkt und das Viertelwerk schliesst. Die Mitnehmerstifte b der Viertelhämmer befinden sich im Bereiche der Zähne von vier Schlagscheiben, und zwar so, dass zwischen je zwei benachbarten Mitnehmerstiften eine Scheibe frei Durch die unrunde Scheibe m, welche diese Bewegung mitmacht, wird der Stützpunkt der Hülsenscheibe l verlegt. Die mit der Sehlagscheibenanordnung durch den Hebel i verbundene Achse k begibt sich hierbei aus der gezogenen in die strichpunktierte Lage. Die Schlossradhülse wird verschoben; in den Bereich der Mitnehmerstifte b treten andere Schlagscheiben und die Ein richtung ist auf ein anderes Viertelspiel eingestellt. Die Verstellung der Schlagscheiben kann ebensogut vom Zifferblatt aus erfolgen, in welchem Falle die Längsbewegung der Achse k beispielsweise mit Hilfe einer aufgesetzten Schnecke zu erreichen wäre. Die Austeilung der Stundenschläge geschieht durch den Hammer g, dessen Bewegungswerk unabhängig von demjenigen für die Viertelschläge gesondert gelagert ist. Die Einrichtung ist so beschaffen, dass das Stundenschlagwerk mit Rechen, das Viertelwert jedoch mit Schlossrad und Falle versehen ist. Fig. 2. bleibt. Im gezeichneten Falle wird die Bewegung der Hämmer a — von der Hinterplatine ab gezählt — durch die zweite, vierte, sechste und achte Schlagscheibe eingeleitet. Soll der Akkord geändert werden, so ist es nötig, die Einrichtung derart zu ver schieben, dass die erste, dritte, fünfte und siebente Scheibe an Stelle der vorgenannten treten. Um dies zu erreichen, wird beispielsweise die Schlossradhülse hinten mit einem Hebel i drehbar verbunden, welcher an einer Achse k festsitzt, die zwischen den Werk platinen gelagert ist und in axialer Richtung verschoben werden kann. Die Achse steht unter dem Druck einer Spiralfeder und wird mit einem lose auf gesetzten Hülsenanschlag l gegen eine unrunde Scheibe m angedrückt, welche auf der Steilweile n festsitzt. An der Scheibe m sind zwei Flächen (Fig. 3) vorgesehen, deren Abstand von der Drehachse der Steilwelle verschieden ist. Die Differenz dieser Abstände ent spricht der Länge, um welche die Scblagscheiben c mit dem Schlossrad jeweils verschoben werden müssen. Die Steilwelle n ist in einer Brücke drehbar gelagert und ragt durch die Seiten wand o des Uhrgehäuses hervor, um am vorstehenden Ende eine Kurbel p aufzunebmen. Soll der Akkord des Viertelschlages geändert werden, so hat man die Kurbel um 180 Grad in beliebigem Sinne zu drehen. Zweiteiliges Federhaus für Uhrwerke. Deutsches Reichs-Patent Nr. 177483; von Emil Hübscher in Ohaux-de-fonds. ie Erfindung betrifft ein Federhaus, das aus zwei Teilen besteht, von denen die untere Schale fest, die obere lose auf der Federachse sitzt. Die untere Schale bewirkt den Antrieb des Uhrwerkes, die obere vermittelt den Aufzug der Feder. Beide Schalen liegen in starren unbeweglichen Teilen des Uhrwerkes. Das Neue liegt beim Gegenstand der Erfindung darin, dass die lose Schale von zwei federnden Zungen in ihrer Lage gehalten j 'e^\ e^\\\ ///./ Fig. 1. wird, die in eine Eindrehung unterhalb des Sperrrades eingreifen. Nach Lösen der einen Zunge kann die obere Gehäusehälfte leicht entfernt werden. Die besondere Ausbildung des Gehäuses ge stattet, die Feder in ihren üblichen Abmessungen auszuführen und dabei das Uhrgehäuse äusserst flach zu halten. Fig. 3. —s/? Fig. 2. Das Federhaus ist hier in einer beispielsweisen Ausführungs form dargestellt. Fig. 1 ist eine Draufsicht, Fig. 2 ein Schnitt nach A-B der Fig. 1. Unterhalb des Bundes b sitzt fest auf der Federachse a die eine Schale d des Federhauses, indem sie in eine Ausnehmung g der Platine h oder sonst eines starren Teiles des Uhrwerkes ein gelassen ist, der gleichzeitig den Zapfen i der Achse a aufnimmt. Ueber dem Bund b befindet sich eine zweite Schale c lose auf der Achse a, wobei die Schale in eine Ausbohrung m einer Platte n oder sonst eines zweiten starren Teiles des Uhrwerkes eingesetzt ist. Der von den Schalen c und d umschlossene Hohlraum e dient