Sie schrieen das Lied mil dünnen Stimmen, und ihre Augen waren groß in den Abend geöffnet. Weil ihm der singende Ixreis das Ziel sperrte, ließ Jakob Imgrund sich zum andernmal nieder auf einen Stamm, der seiner Äste beschnitten am weg lag. Ihm hatte ein anderes Wort den Takt hierher gesungen: Ich habe Sünde getan; ich will meine Schuld büßen! nun schrieen die Rinder hinein wie Spatzen. Die Berge standen schon schwarz unter dem leer gewordenen Himmel, als die Rinder endlich zu einer Rette verschränkt, immer noch singend, ins Dorf hinab zogen. Als Jakob Imgrund dann vor dem Gnadenbild kniete, heimlich das Wunder erhoffend, blieb ihm der Stein stumm. Die Blumen waren ein goldncr Ring, durch den er nicht konnte; und als er den Grund seiner Seele ausschütten wollte, waren Schuld und Sühne, die bösen Worte verronnen; Mutter Maria, behüte das Rind! sang es leise in ihm mit ihren verklingenden Stimmen. Der Traun, ^Jakob Imgrund blieb auf dem Stamm sitzen die ganze Nacht; und als er einschlies am Morgen, führte ein Traum ihn zurück in die Rindheit: Die Mutter lag krank in den Riffen, und Hannah, die Magd hatte ihr einen Rcrzenstock an das Lager gestellt. Als