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Form + Zweck
- Bandzählung
- 22.1990,4
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-199000400
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19900040
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19900040
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Digitale Träume - Virtuelle Welten
- Untertitel
- Rezension
- Autor
- Seele, Ralf-Michael
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 22.1990,4 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelIm Schnitt sind wir 10 Jahre zurück, wir Ehemaligen -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelSeid Ihr noch zu retten? 4
- ArtikelWarum geht ihr eigentlich noch hin? 8
- ArtikelWarum geht ihr eigentlich noch hin? 9
- ArtikelChronologie der Veränderungen 11
- ArtikelKaDeWe 14
- ArtikelIn der DDR heißt Plastik Plast 16
- ArtikelBüchin-Design 20
- ArtikelDigitale Träume - Virtuelle Welten 24
- ArtikelVom Instrument zum Monument? 28
- ArtikelIndustrielles Gartenreich 32
- ArtikelDer Wallwitzhafen 37
- ArtikelVerlorene Orte 38
- ArtikelWege in die Industrie (3) 40
- ArtikelIm Namen des Nutzers 47
- ArtikelBauhaus-Arbeit 49
- DeckelDeckel -
- BandBand 22.1990,4 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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19 9 0 Digitale Tr Die beschleunigte Computer entwicklung verursacht ein wach sendes Informationsdefizit über N Möglichkeiten und Folgen des Com- - putergebrauchs in allen Lebens- j bereichen. So häufen sich derzeit « internationale Veranstaltungen zur o - Computerkultur, zu denen dasjähr- 0 liehe Festival für Kunst, Technologie £ und Gesellschaft ”Ars Elektronica“ ® gehört, welches vom 8. bis 14.9.1990 - zum neunten Mal in Linz (Ober ul Österreich) stattfand. Der zentrale V) K Anknüpfungspunkt war der Astro- < nom Johannes Kepler, welcher sei ne kreativsten Jahre von 1612 bis - 1626 in Linz verbrachte. Für ihn wa- ■o ren Mathematik, Geometrie, Meta- 3 Physik, Naturwissenschaften, Phi- n losophie und Musik keine Einzel- CI v disziplinen, sondern vereinigten sich = auf der Basis von Zahlenver- 9 - hältnissen zu einem universellen £ Zusammenklang in der Welten- .g harmonie. Dieser Ansatz bestimmte OC das Rahmenthema des Festivals: "Digitale Träume - Virtuelle Welten“. Digitale Harmonien, Computer technik und ihre elektronischen, virtuellen Welten entspringen dem Urtraum der Menschheit, mit Hilfe der Zahl und ihren Gesetzen das Universum erklärbar zu machen. Neueste Tendenzen in dieser Hin sichtwurden während des Festivals auf einem viertägigen inter- 1 P-4II-1 Manfred Mahr, BRD/US1, flNcnt I disziplinären Symposium durch r>ii in Eiiumi» n tu cupinrgnm weltweit führende Wissenschaftler vorgestellt. Dabei standen unter anderem Wechselwirkungen zwi schen Erkenntnissen der Neuro- und Computerwissenschaften sowie die enger werdenden Beziehungen zwi schen Mensch und Computersystem im Mittelpunkt. So stellte zum Bei spiel Robert Cummins (USA) kon- nektionistische Systeme als Alter native zu den klassischen Modellen der künstlichen Intelligenz vor. Sie ähneln in der Konstruktion dem Netzwerk von Nervenzellen im Ge hirn und können sich selbst organi sieren. Die Funktion des Gehirns wird nicht mehr wie ein Computer ver standen, sondern es wird begonnen, einen Computer wie ein Gehirn an zusehen. • Marvin Minsky (USA), ei ner der Kapazitäten auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, ging in seinem Vortrag von jenen Theorien aus, die er in seinem Bestseller "Mentopolis“ entwickelte. Für ihn ist die Computeranimtion der größte Fortschritt seit der Höhlenmalerei. Der nächste Schritt sei die Produk tion virtueller Realitäten, wobei er auch an die Transplantation von Chips in die Gehirnrinde denkt. Die heutigen Computer verschaffen nur Zugangzu Informationen, produzie ren die Information aber nicht selbst. Chuck Blanchard (USA) gab einen kurzen Überblick über die An wendungsmöglichkeiten der Virtu ellen Realitäten, für die sich auch der Begriff "Cyberspace“ durch setzte. Ein Helm mit Kopfhörern und Datensichtbrille suggeriert den menschlichen Sinnen einen drei dimensionalen computergrafischen und -akustischen Raum. Körper bewegungen werden über Daten helm, Datenanzug, und Daten handschuhe an den Computer wei tergeleitet und verändern entspre chend den virtuellen Raum. Auf diese Weise lassen sich Räume durch schweben, Gegenstände ergreifen und fortbewegen. Ziel ist die perfek te Simulation zum Beispiel von me dizinischen Operationen, Fluger lebnissen und Architekturen als elektronische Vorwegnahme und Training im Cyberspace. Ein weite rer Referent war William Gibson (USA), der in seinem Roman "Neu romancier“ (1984) die Vision vom Leben im Cyberspace beschrieb. Die computergenerierten Welten brin gen die letzten Grenzen zwischen der über die Sinne wahrnehmbaren Wirklichkeit und den im Gehirn pro duzierten Vorstellungen ins Wanken. Vor dem Cyberspace als digitale Droge warnte der LSD-Forscher Timothy Leary (USA). • Neben die ser theoretischen Verständigung bot die "Ars Elektronica“ den ca. 3000 Besuchern im Brucknerhaus erstmals in Europa "Cyberspace“- Equipments und Video-Dokumenta tionen sowie intermedialen Auffüh rungen, Konzerte, Performances und Installationen. Zahlreiche Wer ke beinhalten direkte Bezüge und zeitgenössische Verwandschaften mit Johannes Kepler. Für den Besu cher wurde direkt erfahrbar - die künstliche Realität entsteht unter anderem aus der Synergie beste-
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