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Form + Zweck
- Bandzählung
- 22.1990,4
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-199000400
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19900040
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19900040
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Wege in die Industrie (3)
- Untertitel
- Designgeschichte
- Autor
- Scheiffele, Walter
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 22.1990,4 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelIm Schnitt sind wir 10 Jahre zurück, wir Ehemaligen -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelSeid Ihr noch zu retten? 4
- ArtikelWarum geht ihr eigentlich noch hin? 8
- ArtikelWarum geht ihr eigentlich noch hin? 9
- ArtikelChronologie der Veränderungen 11
- ArtikelKaDeWe 14
- ArtikelIn der DDR heißt Plastik Plast 16
- ArtikelBüchin-Design 20
- ArtikelDigitale Träume - Virtuelle Welten 24
- ArtikelVom Instrument zum Monument? 28
- ArtikelIndustrielles Gartenreich 32
- ArtikelDer Wallwitzhafen 37
- ArtikelVerlorene Orte 38
- ArtikelWege in die Industrie (3) 40
- ArtikelIm Namen des Nutzers 47
- ArtikelBauhaus-Arbeit 49
- DeckelDeckel -
- BandBand 22.1990,4 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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W alter Scheif f eie 1938 hat Wilhelm Lotz in seinem Buch „Die Reise zu den Glasblä sern" die We r k- statt Wagenfelds beschrieben: „Der Raum, in dem wir uns be fanden, war ein fach, aber sehr überlegt einge richtet, ein Arbeitstisch, ein Schrank und ein gebaute Regale. An der W a n d wa ren Zeichnungen und Fotos befe stigt. Ein paar große Glasvasen standen im Zim mer, auf die so gleich unser Blick fiel.“ 1 Wege in die Industrie <3> Biographische Notizen zu W i I h e I m W a g e n f e I d I Wagenfeld erläutert ihm den Weg von | der Skizze in die Produktion. "Sehen J Sie hier an der Wand, das sind die ■e ersten Skizzen, Einfälle, wenn Sie o s wollen. Hier auf dem Tisch stehen E einige Versuche in Glas nach Ent- «i 8 würfen eines bekannten Wiener ü Künstlers, denn ich mache durch- c aus nicht die Entwürfe und Modelle # * alle selber, wir haben einen ganzen 3 s Kreis von Mitarbeitern, die uns Ent- K würfe liefern. Aber der Entwurf, ob ® er von mir oder einem anderen 0 stammt, ist eine Wunschskizze. Nun kommt erst die Arbeit, ihn aus führungsreifzu machen, nicht etwa in technischer Beziehung allein. Denn er muß in das Material sinngemäß umgedacht und umgeformt werden. Hier nebenan befindet sich der Modelleur, er formt, wenn ein Ent wurf zurweiteren Bearbeitungaus gewählt ist, ein Gipsmodell. An die sem Gipsmodell wird weiter verbes sert, so lange, bis die Form richtig ist. Jetzt und auch schon vorher er folgen Besprechungen mit den Glasmachern. Dann wird eine Holz form gearbeitet, damit einige Stük- ke geblasen werden können. Immer wieder wird dabei verbessert, bis dann, wenn das Modell feststeht, die genaue Zeichnung hergestellt wird. Hier sehen Sie einige solcher Werk zeichnungen. Mit genauen Maßen versehen, wie eine Konstruktions zeichnungeiner Maschine. Nun kann das Modell in die Herstellung über nommen werden.“ 2 ■ Paul Bittner ist einer der Formenmeister, der die Holz- und Eisenformen nach techni schen Zeichnungen macht.” Ich mußte wissen, wie kann der Glas macher einblasen, geht es oder geht es nicht, und ich mußte dann auf zeichnen, was wirklich ging. Am Bowlendeckel ’Oberweimar' zum Beispiel war der Knopf so empfind lich, daß das der Glasmacher gar nicht machen konnte. Ich habe ge sagt, das wird zu teuer. Der Knopf muß angesetzt werden. Dadurch mußte natürlich ein Mann mehr sein, der den Knopf auf den Deckel setzte. W W Und die Herzvasen, wieviele Formen wir machen mußten, ehe diese Taille rauskam! Trotzdem Löffelhardt im mer neue Formen geformt hat - es hat Wagenfeld nicht gefallen, das mußte nochmal gemacht werden, und ich mußte wieder eine neue Form drehen." 3 Hohe Anforderungen stel len die zierlichen 'Oberweimar'- Kelche an die Glasbläser. Die Glas stärken müssen genau eingehalten werden und die "Strohstiele“ müs sen gleichmäßig sein. Die großen Va sen 'München' und 'Berlin' wiede rum stellen wegen ihres hohen Ge wichts d|e Glasmacher vor Proble me. "Diese Vasen wiegen ungefähr fünfzig, sechzig Pfund. Und dazu brauchte man das Werkzeug, star ke Pfeifen, die haben sich mitunter gebogen. Dann wurden sie ein geblasen. Da mußten zwei Mann, der Einbläser und noch einer mitdrehen, weil dieser allein gar nicht fähig war, das große Stück einzublasen. Wenn das eingeblasen war, mußte ein Glasstück angesetzt werden, damit es aufgetrieben werden konnte. Da nach wurde es oben an der Kappe abgeschlagen und dann ging es rein in den Ofen. Jetzt wurde alles so an gewärmt, daß der Glasmacher den Rand auftreiben konnte, und ein an derer brachte die Henkel. Die wur den aufgesetzt, ausgezogen und an geklebt. Am Sonnabend wurden sie gemacht und kamen am Montag aus dem KUhlofen, solange mußten sie abkühlen, sonst platzten sie. Eine dieser Vasen stand auf einer Messe, und nach zwei Jahren ist sie ge platzt.“ 4 Willi Just, der seit 1932 Meister in der VGL ist, erinnert sich, daß es 1935 ein Treffen der 75 Kelch machermeister mit Wagenfeld ge geben hat, als die Herstellung des Service ’Oberweimar' beginnen sollte: ”£s wurden die Kelchma-
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