Die Zukunft des Bauhauses stand im Mittelpunkt einer Werkstatt, zu der der Bauhaus Dessau e. V. fUr Ende September nach Dessau eingeladen hatte. Am Ende formulierten die Teilnehmer folgende Er klärung, die am 30. September vom Verein aufge nommen worden ist: Neue Grundsätze der Bauhausarbeit: Das historische Bauhaus hat Maßstäbe gesetzt - im Entwerfen, im Bauen, im Gestalten und in der Pädagogik. Hinter diese Rolle darf eine neue Institution in der Hülle des Bauhauses nicht zurückgehen. Wieder sind Maßstäbe nötig ■ angesichts der Teilung der Welt in extrem reiche und extrem arme Regionen, ▲ angesichts der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen, • angesichts zunehmender Konzentrations prozesse in Wirtschaft, Politik und Medien. Die Welt bedarf alternativen Denkens, Entwerfens und Handelns, räumlich in den Dimensionen des Erdballs und der Region, zeitlich in den Dimensio nen der Generationen nach uns und der heute Le benden. Das Bauhaus ■ kein Massenbetrieb der Lehre, ▲ keine Dienstleistungseinrichtung, • kein Ornament der Macht. Stattdessen ■ eine Werkstatt für alternative Zivilisations modelle, ▲ ein Ort für internationale Kommunikation, • ein Platz für die Kooperation der Disziplinen. Im Mittelpunkt des Entwerfens das Problem und nicht das originelle Werk. Im Mittelpunkt des Denkens die Alternative und nicht die Anpassung. Im Mittelpunkt des Handelns nicht die Verhand lung, sondern die demokratische Initiative. Dafür werden Unterstützung und Geld gebraucht. Unterzeichner: Karl-Heinz Burmeister, Wolfgang Paul, Chup Friemert, Hein Köster, Lutz Schöbe, Mi chael Bräuer, Jürgen Marten, Heinz Hirdina, Karin Hirdina, Rolf Kuhn, Bernd Meurer, Claude Schnaidt, Wolfgang Peikert (nach einer Pressemitteilung des Bauhaus Dessau e.V.) bauhaus ■ ▲