98 Günstigere Verhältnisse für neue Ansiedler lind schattigen Kastanienbäuine des Gartens wurden 1877 gefällt, und die Wasserschänke hatte aufgehört, ein größeres Vergnügungs lokal zu sein. 1904 wurde sie als Fabrik- und Lagerraum eingerichtet. Die Fabrikanlage erstreckte sich nach und nach auf fünf hinzugekaufte und bebaute Nachbargrundstücke und damit — nach Nord westen zu — auch auf den ehemaligen Grundbesitz der Erbgerichtsherrschaft von Gohlis. — Adolph Schütte, geb. am 8. Januar 1832 hatte infolge Verheiratung mit Johanna Felsche, dem einzigen Kinde Wilhelm Felsches, auf Wunsch seines Schwiegervaters die amt liche Erlaubnis erwirkt, den Familiennamen Schütte-Felsche zu führen. Wie sein Schwieger vater fand er reiches öffentliches Ansehen. Er interessierte sich lebhaft für künstlerisches Schaffen und die Geschichte der Stadt Leipzig und betätigte sich eifrig in Wohlfahrtseinrich- Abb. 48. Adolph Schütte-Felsche tungen der Stadt und der Universität. Nach einem reich gesegneten Leben starb er 1908. Auch die Herstellung von Musikautomaten brachte einen Zustrom von Arbeitern, ebenso das größte Unternehmen am Orte, die Bleichertsche Drahtseilfabrik. Diese Unter nehmungen trugen den Namen Gohlis in alle Welt. Mb. 49. Schokoladenfabrik Felsche in Gohlis ini Jahre 1873. Im Vordergrund die Wasserschenke.