ZÜRICH 15. Hans Rudolf Wyssenbach 1596-1604 Sohn von Nr. 8, seit 1580 zu Safran zünftig. Im Jahre 1597 wurde er vom Rat angehalten, nur Lieder zu drucken, woran er sich aber nicht hielt. Er hat nur wenige Drucke herausgebracht, darunter auch den frühesten Züricher Kupfer stich (1603). Lit.: P. Leemann-van Eick, Der Zürcher Drucker Hans Rodolf Wyssenbach 1596-1604, in: Schweizer graph. Zentralanzeiger 50 (1944) Nr. 11. 16. Jonas Geßner 1607-1610 *1571 als Sohn von (Hans) Jakob G., hatte einen Teil des Druckmaterials der alten Gessnerischen Offizin an sich gebracht und druckte oft mit der Bezeichnung „typis Geßnerianis“. Für Leonhard Zubier als Selbstverleger brachte er mehrere Werke heraus. Weller, Annalen I 9. 39 verzeichnet auch für einen Hans Konrad Geßner 1607 einen Druck. 17. Johannes Hardmeyer, später Michael Schaufelberger 1609-1712 oo mit Katharina Bieger von Stein a. Rh. eröffnete 1609 eine Druckerei mit Buch handlung. Die Offizin befand sich im Wohnhaus H.’s zum „Grünen Wasem“. Gleichzeitig mit Wolf begann er eine periodisch erscheinende Zeitung „Wöchent liche Relation“ und druckte einige Werke für den Verleger Georg Hamberger. f anfangs der 40er Jahre. Seine Witwe verheiratete sich mit Michael Schaufel berger, der sich zuerst nur als Verleger und Buchhändler betätigte und erst in den 50er Jahren wieder zu drucken begann. Letzterer starb etwa 1667. Für kurze Zeit übernahm die Witwe die Geschäftsleitung wieder. Dann ging sie an die Tochter Barbara über und die Firma änderte ihren Namen in Mich. Schaufel bergers sei. Erben oder sei. Erbin ab. Seit dem Jahre 1678 leitete Johannes Bach mann als Faktor das Unternehmen und zeichnete auch sehr oft selbständig. Im Jahre 1694 nahm Barbara Sch. den Sohn ihres Stiefbruders Johann Melchior Hardmeyer, Christoph Hardmeyer, als Teilhaber auf und firmierte mit Schaufel berger sei. Erbin und Christoph Hardmeyer. Auch dessen Bruder Rudolf Hard meyer beteiligte sich an dem Unternehmen. Das Druckhaus zum „Grünen Hardmeyer beteiligte sich an dem Unternehmen. Das Druckhaus zum „Grünen Wasen“ wurde zur „Kleinen Bibel“ umbenannt, da die Offizin das alleinige Druckprivileg der zürcherischen Oktavbibel hatte (seit 1683). Im Jahre 1712 gelangte Christoph Hardmeyer in den alleinigen Besitz der Offizin. Seit 1674 brachte die Offizin eine Ordinari-Wochen-Zeitung neben vielen lat. theologischen Traktaten u. Streitschriften, Predigten u. Erbauungsschriften in dt. Sprache heraus. Lit.: P. Leemann-van Eick, Die Offizin Hardmeyer/Schaufelberger zu Zürich im 17. Jhdt., in: Schweiz. Buchdrucker-Zeitung 68 (1943) S. 107f. 18. Offizin Hamberger ca. 1620-1709 Der Goldschmied Georg Hamberger begann um 1620 ein Buchhandels- und Verlagsgeschäft. Im Jahre 1627 nahm er auch den Buchdruck auf, worin er aber nicht gut vorankam, da seine Druckerei nur unzulänglich eingerichtet war. Er hatte oft Streitigkeiten mit der Zensur, f 1643. Sein Sohn Johann Heinrich, ein 493